Josef Ostendorf
Josef Ostendorf (* 1956 in Cloppenburg) ist ein deutscher Schauspieler.
Karriere
Nach seinem Studium an der Schauspielschule Bochum fanden Josef Ostendorfs erste Engagements an den Bühnen in Moers, Wuppertal und Basel statt. Später war er Mitglied im Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg (1993–2000), des Zürcher Schauspielhauses, der Volksbühne Berlin und des Thalia Theaters in Hamburg. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist er wieder am Deutschen Schauspielhaus verpflichtet.[1]
Auch tritt Ostendorf seit den 1980er-Jahren vereinzelt und seit den 1990ern regelmäßig in Film und Fernsehen auf. So spielte er etwa im ersten Kinofilm der Augsburger Puppenkiste, Die Story von Monty Spinnerratz (1996), die menschliche Hauptrolle des bösen New Yorker Immobilienspekulanten Mr. Dollart sowie im Weiteren den Vater in Otto – Der Katastrofenfilm (2000). Ostendorf verkörperte zudem zahlreiche Episodenrollen in verschiedenen Krimireihen und -serien, etwa in Adelheid und ihre Mörder, Die Pfefferkörner oder Tatort.
2002 und 2003 war Ostendorf in der Rolle des Gernot bei den Nibelungenfestspielen in Worms zu sehen. 2005 und 2006 gastierte er im Schauspielhaus Frankfurt. Unter anderem spielte er dort den Dionysos in Die Bakchen.[2] Im November 2006 war Josef Ostendorf im Kinofilm Eden und 2008 in Heinrich Breloers Mann-Verfilmung Buddenbrooks als Senator Möllendorpf zu sehen.
Regelmäßig spielt Ostendorf in Inszenierungen von Christoph Marthaler mit (u. a. Die Stunde Null oder Die Kunst des Servierens, Dantons Tod, Schutz vor der Zukunft,). In der Marthaler-Inszenierung an der Berliner Volksbühne Die Fruchtfliege spielt Josef Ostendorf einen Genforscher, der im Abendkleid „Music of the Night“ singt.
Filmografie (Auswahl)
- 1994: Das letzte Siegel
- 1995–1998: Evelyn Hamanns Geschichten aus dem Leben (Fernsehserie; 3 Episoden)
- 1996: Adelheid und ihre Mörder (Fernsehserie, Folge Mord stand nicht auf dem Programm)
- 1996: Die Story von Monty Spinnerratz (Regie: Michael F. Huse)
- 1997: Bella Block: Tod eines Mädchens
- 1997–2001: St. Angela (Fernsehserie)
- 1999: Schimanski: Sehnsucht
- 2000: Otto – Der Katastrofenfilm
- 2001–2003: Die Pfefferkörner (Fernsehserie; 3 Episoden)
- 2002: Sophiiiie!
- 2003: Donna Leon – Venezianisches Finale
- 2006: Eden
- 2007: Tatort – Sterben für die Erben (Regie: Lars Montag)
- 2008: Die Rebellin (Regie: Ute Wieland)
- 2008: Buddenbrooks (Regie: Heinrich Breloer)
- 2009: Nachtschicht – Wir sind die Polizei
- 2011: Der ganz große Traum (Regie: Sebastian Grobler)
- 2012: Polizeiruf 110 – Fieber (Regie: Hendrik Handloegten)
- 2013: Tatort – Schwindelfrei (Regie: Justus von Dohnányi)
- 2014: Tatort – Mord ist die beste Medizin (Regie: Thomas Jauch)
- 2015: Rettet Raffi! (Regie: Arend Agthe)
- 2017: Harter Brocken – Die Kronzeugin
- 2020: Schwartz & Schwartz – Wo der Tod wohnt
Theater (Auswahl)
- 2011: ThaliaTheater in Hamlet
- 2018: Salzburger Festspiele: Hunger (Hamsun) in der Regie von Frank Castorf
Hörspiele
- 2013: E. M. Cioran: Vom Nachteil, geboren zu sein – Regie: Kai Grehn (Hörspiel – SWR)
- 2014: Walt Whitman: Children of Adam – Übersetzung und Regie: Kai Grehn (Klangkunst – RB/DKultur/SWR), Hörbuch Hamburg, ISBN 978-3-89903-914-6
- 2014: Tom Peuckert: Klassiker Europas – Regie: Oliver Sturm (Literarische Séance – RBB)
- 2015: Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh (Johannes Lepsius) – Regie: Kai Grehn (SWR/HR/NDR/Der Hörverlag ISBN 978-3-8445-1829-0)
- 2016: Antoine de Saint-Exupéry: Der kleine Prinz – Übersetzung und Regie: Kai Grehn (Hörspiel – WDR) Hörbuch Hamburg/ Silberfisch, ISBN 978-3-86742-309-0
Weblinks
- Josef Ostendorf in der Internet Movie Database (englisch)
- Josef Ostendorf bei filmportal.de
- Josef Ostendorf bei castupload.com
- Agenturprofil bei der Agentur Schnell, abgerufen am 15. September 2020
Einzelnachweise
- Josef Ostendorf. In: Deutsches Schauspielhaus. Abgerufen am 14. Februar 2020.
- Josef Ostendorf. Schauspielfrankfurt. Spielzeit 2005/2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: „Buehnen-frankfurt.de: Archivseite des schauspielfrankfurt unter der Intendanz von Elisabeth Schweeger, 2001-2009“. Städtische Bühnen Frankfurt am Main, 6. Oktober 2009, archiviert vom Original am 3. September 2014; abgerufen am 28. August 2014: „Bakchen, Tragödie von Euripides. Regie: Christof Nel; Rolle: Dionysos.“ Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.