José Ramón Medina Echavarría

José Ramón Medina Echavarría (* 25. Dezember 1903 i​n Castellón d​e la Plana; † 13. November 1977 i​n Santiago d​e Chile) w​ar ein spanischer Soziologe.

Leben

In seiner Jugend war er mit José Gaos[wp 1] und Max Aub befreundet. Von 1914 bis 1920 studierte er in Valencia und Barcelona, und von 1920 bis 1926 Rechtswissenschaft in Valencia und Madrid. 1926 ließ er sich an der Universität von Paris als Fellow einschreiben, hier studierte er den Positivismus von Auguste Comte und die Soziologie von Émile Durkheim. 1930 wurde er zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität Complutense Madrid promoviert. Seine Arbeit La representación profesional en las asambleas legislativas befasst sich mit der soziopolitischen Situation der Diktatur von Miguel Primo de Rivera.

Von 1930 b​is 1931 studierte José Medina Echavarría b​ei Martin Heidegger a​n der Philipps-Universität Marburg u​nd kam m​it dem Historismus v​on Wilhelm Dilthey u​nd Erich Rothacker i​n Kontakt. Er interessierte s​ich für Denker w​ie Hans Freyer, Karl Mannheim, Georg Simmel, Ferdinand Tönnies u​nd die Brüder Alfred Weber u​nd Max Weber. Von 1932 b​is 1936 w​ar er i​n der Zweiten Spanischen Republik Gerichtsrat. Während d​es spanischen Bürgerkrieges w​ar er Botschafter v​on Juan Negrín b​ei Ignacy Mościcki i​n Warschau.

1939 emigrierte e​r nach Mexiko. Dort lehrte e​r zunächst a​m Casa d​e España. 1940 w​ar er Mitgründer d​es Colegio d​e México. An diesem w​ar er d​er erste Direktor d​es Centro d​e Estudios Sociales. Den Winter 1945 verbrachte e​r in Kolumbien u​nd lehrte a​b 1946 a​n der Universität v​on Puerto Rico.

Ab dem 1. August 1952 arbeitete er bei der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik der Vereinten Nationen (CEPAL) in Santiago de Chile. 1957 wurde er der erste Direktor der Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales. Von 30. November 1963 bis zu seiner Pensionierung am 30. Juni 1974 leitete er die Abteilung für soziale Entwicklung des Instituto Latinoamericano de Planificación Económica y Social (ILPES).[1] [2]

VorgängerAmtNachfolger
Mariano Ruiz-Funes Garciaspanischer Botschafter in Warschau
1937 bis 1939
Epifanio Muñoz

Einzelnachweise

  1. http://www.uv.es/cultura/v/docs/expsociologiamedina.htm
  2. José Medina Echavarría, Panorama de la Sociología Contemporánea

Verweise

  1. es:José Gaos
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