John Healey
John Healey (* 13. Februar 1960 in Wakefield, West Yorkshire, England) ist ein britischer Politiker der Labour Party, der seit 1997 Mitglied im House of Commons ist.
Leben
Berufliche Tätigkeiten und Unterhausabgeordneter
Nach dem Besuch der Lady Lumley’s School in Pickering sowie der St Peter’s School in York studierte Healey Sozial- und Politikwissenschaften am Christ’s College der University of Cambridge und war nach Abschluss des Studiums von 1983 bis 1984 stellvertretender Chefredakteur von The House Magazine, in internen Zeitschrift des britischen Parlaments. In den folgenden Jahren organisierte er für verschiedene gesellschaftliche Verbände Kampagnen für Menschen mit Behinderung, ehe er zwischen 1989 und 1992 Tutor an The Open University war. Nach einer anschließend Tätigkeit als Kommunikationsdirektor bei der Gewerkschaft Manufacturing, Science and Finance (MSF) war er zwischen 1994 und 1997 Direktor für Kampagnen beim Trades Union Congress (TUC), dem Dachverband der britischen Gewerkschaften.
Nachdem er sich bei den Unterhauswahlen 1992 im Wahlkreis Ryedale ohne Erfolg um ein Mandat im House of Commons bemühte, wurde er bei den Unterhauswahlen vom 1. Mai 1997 im Wahlkreis Wentworth erstmals in das Unterhaus und gehört diesem seither an, wobei er seit den Unterhauswahlen vom 6. Mai 2010 den Wahlkreis Wentworth and Dearne vertritt. Zu Beginn seiner Parlamentszugehörigkeit war er zwischen 1997 und 1999 Mitglied des Unterhausausschusses für Bildung und Beschäftigung sowie von dessen Unterausschuss für Beschäftigung und dann von 1999 bis 2001 Parlamentarischer Sekretär von Schatzkanzler Gordon Brown.
Regierungsämter und Oppositionspolitiker
Im Juni 2001 übernahm er als „Juniorminister“ sein erstes Regierungsamt als er zum Parlamentarischen Unterstaatssekretär im Ministerium für Bildung und Leistungsfähigkeit ernannt wurde und dort zuletzt bis Mai 2002 für die Leistungsfähigkeit von Erwachsenen zuständig war. Im Anschluss erfolgte seine Ernennung zum Wirtschaftssekretär im Schatzamt (Economic Secretary to the Treasury) und übte dieses Amt bis Mai 2005 aus. Während dieser Zeit war er zwischen Dezember 2004 und April 2005 Mitglied des Parlamentsausschusses für die Überarbeitung von Steuergesetzen und im Anschluss von Mai 2005 bis Juni 2007 Finanzsekretär im Schatzamt (Financial Secretary to the Treasury) sowie zeitgleich Mitglied des Unterhausausschusses für öffentliche Haushalte und erneut von Dezember 2005 bis Januar 2009 Mitglied des Parlamentsausschusses für die Überarbeitung von Steuergesetzen.
Im Juni 2007 wurde Healey Staatsminister im Ministerium für Gemeinden und Kommunalverwaltung und war als solcher bis Juni 2009 für den Bereich Kommunalverwaltung verantwortlich. Zwischen Juni und September 2009 war er Staatsminister im Ministerium für Gemeinden und Kommunalverwaltung mit der Zuständigkeit für Wohnungsbau und danach mit der Zuständigkeit für Wohnungsbau und Planung. Nachdem er von November 2009 bis März 2010 als Staatsminister im Ministerium für Gemeinden und Kommunalverwaltung keine besondere Zuständigkeit hatte, war er dort zuletzt wieder bis zum Ende der Amtszeit von Premierminister Gordon Brown Staatsminister für Wohnungsbau und Planung. Zugleich war er von Juni 2008 bis Dezember 2009 Mitglied des Ausschusses des Unterhaussprechers (Speaker’s Committee) und dort zuletzt von Dezember 1980 bis Dezember 2009 Mitglied von dessen Wahlkommission.
Nach der Wahlniederlage der Labour Party bei den Unterhauswahlen vom 6. Mai 2010 wurde er in das Schattenkabinett des neuen Labour-Vorsitzenden Ed Miliband berufen und war zunächst „Schatten-Minister für Wohnungsbau“ und ist seit 2010 „Schatten-Gesundheitsminister“. Zugleich war er zwischen 2010 und 2011 Vizepräsident der Vereinigung kommunaler Verwaltungen (Local Government Association).
Weblinks
- Eintrag auf der Homepage des britischen Parlaments (Seitenaufruf am 20. Dezember 2011)
- John Healey im Hansard (englisch)
- Eintrag in They Work For You
- John Healey: Electoral history and profile (Memento vom 11. November 2010 im Internet Archive). In: The Guardian (Seitenaufruf am 20. Dezember 2011)