Johannes Schnell (Rechtshistoriker)
Johannes Schnell (* 31. August 1812 in Basel; † 16. Oktober 1889 in Bern) war ein Schweizer Rechtshistoriker.
Leben
Johannes Schnell, Sohn des Juristen Johann Rudolf Schnell, besuchte in Basel das Pädagogium und absolvierte anschliessend ein Rechtsstudium in Heidelberg, Bonn und Berlin, das er mit der Promotion in Heidelberg beendete. 1837 habilitierte er sich und war 1838–1839 ausserordentlicher und 1839–1878 ordentlicher Professor für schweizerisches Zivil- und Strafrecht an der Universität Basel, der er 1851–1852 als Rektor vorstand.
Schnell erwarb sich Verdienste durch die die Edition von Rechtsquellen, die er nach aufwendigen Archivrecherchen zusammenstellte. Neben seiner Lehr- und Forschertätigkeit wirkte er 1836–1875 als Kriminalrichter und als Zivilgerichtspräsident in Basel. Gemeinsam mit Friedrich von Wyss, Friedrich Salomon Ott und Johann David Rahn gründete er 1852 die Zeitschrift für Schweizerisches Recht (ZSR), die er bis 1882 redaktionell betreute.
Seine Tochter Johanna Juli (Jenny) (* 1841 in Basel) war mit dem Diakonie-Vorsteher Johann Friedrich Dändliker verheiratet.
Literatur
- Friedrich von Wyß: Schnell, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 158–160.
- Hermann Christ-Socin: Der Basler Gerichtspräsident Johannes Schnell 1812-1889. In: Basler Jahrbuch 1930, S. 171-184.
Weblinks
- Nachlass Johannes Schnell in der Universitätsbibliothek Basel
- Eva Petrig: Schnell, Johannes. In: Historisches Lexikon der Schweiz.