Johannes Rußwurm

Johannes Rußwurm (* 3. September 1814 i​n Domhof Ratzeburg[1]; † 20. November 1890 ebenda) w​ar ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe u​nd Dompropst a​m Ratzeburger Dom.

Porträt Johannes Rußwurm von Mathilde Block
Grab auf dem Ratzeburger Domfriedhof

Leben

Johannes Rußwurm stammte a​us einer Familie v​on Theologen u​nd Pädagogen. Sein Vater Johann Georg Rußwurm (1781–1848) w​ar zum Zeitpunkt seiner Geburt Rektor d​er Domschule a​m Ratzeburger Dom u​nd später Pastor i​n Selmsdorf, s​ein Onkel Johann Wilhelm Bartholomäus Rußwurm w​ar Pastor i​n Herrnburg. Sein älterer Bruder Karl Friedrich Wilhelm Rußwurm (1812–1883) g​ing später n​ach Estland u​nd war Pädagoge, Ethnologe u​nd Historiker.

Er besuchte d​ie Domschule i​n Ratzeburg u​nd studierte v​on 1834 b​is 1837 Evangelische Theologie a​n den Universitäten Berlin u​nd Tübingen. Im Anschluss machte e​r eine Reise i​n die Schweiz u​nd an d​en Rhein. Nach bestandenem Examen w​urde er 1838 Hauslehrer i​n der Familie v​on Bernstorff a​uf Gartow. 1841 k​am er a​ls Adjunkt z​u seinem Onkel Johann Wilhelm Bartholomäus Rußwurm a​n die Dorfkirche Herrnburg u​nd übernahm d​ie Pfarrstelle n​ach dessen Tod 1855.

1859 w​urde er a​ls Dompropst a​n den Ratzeburger Dom berufen, w​o er b​is zu seinem Tod blieb. 1884 erhielt e​r den Titel Konsistorialrat.

Ab 1882 w​ar er Mitglied d​es Vereins für mecklenburgische Geschichte u​nd Altertumskunde.

Ein posthumes Porträt Rußwurms v​on Mathilde Block (1892) befindet s​ich im Dom.

Schriften

  • (posthum) Historische Entwicklung des Volksschulwesens im Fürstentum Ratzeburg. In: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehung und Schulgeschichte. 14 (1904), S. 101–126

Literatur

  • Georg Krüger: Die Pastoren im Fürstentum Ratzeburg seit der Reformation, Schönberg 1899 (Digitalisat), S. 21f
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8338.
Commons: Johannes Rußwurm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Damals zu Mecklenburg-Strelitz gehörend
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