Johannes Rechsteiner

Johannes Rechsteiner (* 14. September 1618 i​n Gais; † 1. Juni 1665 ebenda; heimatberechtigt ebenda) w​ar ein Schweizer Gemeindepräsident, Landammann u​nd Tagsatzungsgesandter a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Johannes Rechsteiner, 9. Landammann von Appenzell Ausserrhoden 1654–1665

Leben

Johannes Rechsteiner w​ar ein Sohn v​on Conrad Rechsteiner u​nd Elisabeth Hager. Er heiratete Ursula Höhener, Tochter v​on Hans Höhener, Gemeindehauptmann. Rechsteiner w​ar Gemeindehauptmann v​on Gais. Von 1654 b​is 1665 amtierte e​r als Ausserrhoder Landammann u​nd Tagsatzungsgesandter. Im Jahr 1654 präsidierte e​r die Landbuch-Revisionskommission. Verschiedene Konflikte beanspruchten Rechsteiner während seiner Regierungszeit stark: i​m eigenen Land d​ie Aufspaltung d​er Gemeinde Kurzenberg s​owie beginnende Bestrebungen Rehetobels z​ur Separation v​on Trogen.

Auf eidgenössischer Ebene beschäftigte i​hn der Erste Villmergerkrieg. Von 1656 b​is 1658 w​ar Rechsteiner Vertreter d​er Evangelischen i​m Schiedsrichterkollegium z​ur Beilegung dieses Konflikts[1] u​nd 1663 Gesandter z​ur Erneuerung d​er Soldallianz d​er Dreizehn Orte m​it Sonnenkönig Ludwig XIV. i​n Paris.[2]

Literatur

  • Ernst H. Koller, Jakob Signer: Appenzellisches Wappen- und Geschlechterbuch. Stämpfli, Bern 1926, S. 250 f.
  • Walter Schläpfer: Appenzeller Geschichte. Hrsg. vom Regierungsrat des Kantons Appenzell Ausserrhoden. Band 2. Herisau/Appenzell, 1972.
  • Karl Rechsteiner, Achilles Weishaupt: Geschichte der Gemeinde Gais. Hrsg. von der Gemeinde Gais. Kern, Gais 2002.

Einzelnachweise

  1. Vgl. hierzu z. B. Georg Kreis (Hrsg.): Die Geschichte der Schweiz. Schwabe Verlag, Basel 2014, S. 259–262.
  2. Heidi Eisenhut: «Wunderlich kommt mir die Baute vor.» Der Fünfeckpalast in Trogen und die Familie Zellweger. Appenzeller Verlag, Schwellbrunn 2019, S. 176–179.
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