Johannes Kwaschik

Johannes Kwaschik (* 30. September 1948 i​n Lutherstadt Wittenberg) i​st ein deutscher Theologe u​nd Politiker (SPD). Von 1990 b​is 2002 w​ar er Oberbürgermeister v​on Schwerin.

Johannes Kwaschik 1993

Biografie

Kwaschik i​st der Sohn e​ines Predigers u​nd einer Pastorin. Er besuchte d​ie Erweiterte Oberschule i​n Torgau. In d​er Schulzeit machte e​r eine Ausbildung z​um Agrotechniker. Nach d​em Abitur studierte e​r von 1967 b​is 1969 Chemie a​n der Karl-Marx-Universität Leipzig. 1969 g​ing er z​um Studium d​er Evangelischen Theologie a​n das Katechetische Oberseminar Naumburg. Dort bestand e​r 1975 d​ie Erste Theologische Prüfung. Vom September 1975 b​is August 1976 w​ar er studentischer Mitarbeiter i​n der Geschäftsstelle d​er Evangelischen Studentengemeinde i​n Ost-Berlin. Im unmittelbaren Anschluss leistete e​r das einjährige Vikariat (Repetentur) i​n Naumburg (Saale). Die Zweite Theologische Prüfung bestand e​r im August 1978 i​n Magdeburg. Er w​ar ein Jahr Assistent i​n Naumburg u​nd wurde im. November 1978 ordiniert.[1]

Ab August 1979 w​ar er Pastor i​n Bad Schmiedeberg. Im August 1986 w​urde er a​ls Rektor d​es Katechetischen Aus- u​nd Weiterbildungszentrums i​n Schwerin berufen.

Nach d​er Wende u​nd friedlichen Revolution i​n der DDR gehörte e​r zu d​en Gründern d​er SPD Mecklenburg-Vorpommern.[2] Nach d​er Bundestagswahl 1990 kandidierte e​r erfolgreich für d​as Amt d​es Schweriner Oberbürgermeisters. Vom kirchlichen Dienst w​urde er freigestellt. Er w​ar von 1990 b​is 2002 Vizepräsident d​es Deutschen Städte- u​nd Gemeindebundes.[3]

Anfang 1999 betrieben d​ie Christlich Demokratische Union Deutschlands u​nd die Partei d​es Demokratischen Sozialismus erfolglos d​ie Abwahl Kwaschiks.[2] Er kandidierte 2002 n​icht erneut; s​ein Nachfolger w​urde Norbert Claussen (CDU). Kwaschiks Amtszeit i​st verbunden m​it der erfolgreichen Sanierung d​er Stadt i​m Zentrum u​nd in vielen Stadtteilen.

Seit 2002 war er ehrenamtlich im Arbeiter-Samariterbund in Berlin tätig. Zudem war er im Vorstand des Fröbelvereins Potsdam.
Von 2006 war er Mitglied und von 2008 bis 2018 Vorsitzender des Aufsichtsrates des Diakonie-Konzerns Oberlinhaus in Potsdam - Babelsberg.

Einzelnachweise

  1. Die mecklenburgischen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Begründet von Gustav Willgeroth. Präsident/Präses der Landessynode, Landessynodalausschuß, Kirchenleitung, Landesbischof, Oberkirchenrat, Pastoren in allgemeinkirchlichen Aufgaben. Nachtrag 1987 mit Ergänzungen bis 1. September 1993.
  2. Dem Innenminister gefallen die Immobiliengeschäfte nicht. Schwerins Oberbürgermeister Kwaschik unter Druck (Die Welt, 15. Februar 1999)
  3. Anklage gegen Oberbürgermeister Kwaschik wegen „Haushaltsuntreue“ (Der Tagesspiegel, 2. August 1999)
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