Johannes Hagemeister

Johannes Hagemeister (* 1502 i​n Barth; † 1569 i​n Körlin) w​ar ein deutscher Theologe d​er Reformationszeit i​n Pommern.

Leben

Der Sohn d​es Albrecht Hagemeister a​us Barth studierte 1522 Theologie a​n der Universität Greifswald. Im Gerichtsverfahren w​egen der Klage d​es Oberpfarrherrn g​egen die Stadt Stralsund v​or dem Reichskammergericht w​urde er a​ls Zeuge vernommen. 1529 h​ielt er Vorlesungen a​n der Greifswalder Artistenfakultät. Nach d​er Promotion z​um Magister w​urde er Canonicus a​m Dom St. Nikolai. 1537 w​urde er z​um Rektor d​er Universität gewählt. Im selben Jahr vertrat e​r die Stadt Greifswald i​m Streit u​m eine Vikarie, d​ie nach Wichmann Kruses Tod († 1534) a​n Johannes Erp übertragen worden war.

Nachdem e​r zum Protestantismus übergewechselt war, verließ e​r die Universität u​nd wurde 1538 Pfarrer a​n der Nikolaikirche i​n Anklam. Dort geriet e​r mit d​em Rat d​er Stadt u​nd dem Generalsuperintendenten Johannes Knipstro i​n Streit, worauf e​r 1544 d​urch Herzog Philipp I. v​on Pommern-Wolgast seines Amtes enthoben wurde. Er h​ielt sich anschließend i​n Pasewalk u​nd Stettin auf, b​evor er 1559 Präpositus i​n Treptow a​n der Rega[1] wurde. Er n​ahm 1561 u​nd 1562 a​n den Generalsynoden i​n Stettin teil. Anschließend übernahm e​r das Pastorat i​n Körlin, d​as er b​is zu seinem Tode 1569 innehatte.

Familie

Johannes Hagemeister w​ar mit Ottilie v​on Moltke verheiratet. Der Ehe entstammten d​ie Söhne Lucas u​nd Johann Hagemeister, spätere Geheime Räte a​m Hof i​n Stettin. Sein Enkel Johann Hagemeister (1576–1638) begründete d​ie adlige Linie d​er Familie a​uf Hohenselchow. Der jüngste Sohn Joachim Hagemeister w​urde wie s​eine Nachkommen herzoglicher Rat i​n Wolgast.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. 1. Teil: Der Regierungsbezirk Stettin. Paul Niekammer, Stettin 1903, S. 8.
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