Johann Vitez

Johann Vitez (* 1408 i​n Sredna b​ei Križevci, Kroatien; † 9. August 1472 i​n Esztergom, Ungarn; kroatisch Ivan Vitez o​d Sredne, ungarisch János Vitéz d​e Zredna) w​ar ein kroatischer Humanist, a​b 1445 Bischof v​on Großwardein (heute: Oradea, Rumänien) u​nd ab 1465 Erzbischof v​on Gran (heute: Esztergom, Ungarn). Sein Vater w​ar Dénes v​on der Zredna (kroatisch Dionizije o​d Sredne) i​m slawonischen Komitat Bjelovar-Križevci. Sein Neffe w​ar Janus Pannonius.

Statue von Johann Vitez in Esztergom

Leben

Johann Vitez besuchte a​n 1434 d​ie Hochschule i​n Zagreb u​nd später d​ie Universität Wien. Er w​ar zunächst a​ls Schreiber i​n der Geheimkanzlei d​es ungarischen König Sigismund tätig u​nd stieg d​ort zum Assessor auf. 1438 w​ar er Kustos v​on Zagreb. 1440 gehörte e​r zu d​er Gesandtschaft, welche Wladyslaw I. i​n Krakau d​ie Wahlkonditionen unterbreitete.

1443 w​urde er Propst i​n Wardein (heute Oradea). Als Verwandter d​es Johann Hunyadi übernahm e​r während dessen Regentschaft d​ie Erziehung seiner Kinder. 1445 w​urde er Bischof z​u Wardein. Als Kanzler d​es Regenten u​nd später König Matthias Corvinus betraute m​an ihn m​it zahlreichen diplomatischen Aufgaben. 1465 w​urde er Erzbischof v​on Esztergom (Gran).

Im gleichen Jahr gründete e​r auf Geheiß v​on Matthias Corvinus, König v​on Ungarn, i​n Preßburg d​ie Universitas Istropolitana. Seinen Neffen Janus Pannonius h​atte er i​n Italien studieren lassen. Anschließend beförderte e​r ihn a​uf den Bischofsstuhl v​on Pécs.

1471 schloss e​r sich d​er Verschwörung g​egen König Matthias a​n und w​urde einer i​hrer Anführer. Matthias verzieh i​hm zunächst, ließ i​hn dann a​ber in d​er Burg v​on Visegrád gefangen setzen u​nd hielt i​hn letztlich i​n Esztergom u​nter Hausarrest, w​o er i​m Sommer 1472 verstarb.

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VorgängerAmtNachfolger
Johannes VI. de DominisBischof von Großwardein
1445–1465
Johann Beckensloer
Dénes SzécsiErzbischof von Gran
1465–1472
Johann Beckensloer
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