Johann Heinrich von Drost

Johann Heinrich v​on Drost o​der Johann Dietrich Drost u​nd Johann Droste (* 1731 a​uf Sängerhof i​n Dinker b​ei Soest; † 1791[1]) w​ar ein preußischer Major u​nd Chef d​es III. Stehenden Grenadier-Bataillon.

Leben

Herkunft und Familie

Johann w​ar Angehöriger d​er märkischen Linie d​es münsterländischen Adelsgeschlechts Droste z​u Hülshoff a​uf den Gütern Hofe (das 1698 i​n Konkurs ging),[2] Sengerhof, Klotinghoff u​nd Ebinghoff.[1] Sein Vater w​ar Gottfried v​on Drost († 1736).

Mit Gut Sengerhof w​ar 1713 s​ein mutmaßlicher Verwandter Alhard V. Droste z​u Hülshoff, Eigentümer s​eit 1686[3] belehnt worden[1], danach angeblich e​r selbst. Schon 1736 endete d​ie Belehnung u​nd es w​urde der Offizier Hans Heinrich von Zastrow, Eigentümer s​eit 1729,[4] d​urch den König Friedrich Wilhelm I. v​on Preußen m​it Haus Sengerhof belehnt, d​er das n​och bestehende Herrenhaus erbaute.

Er w​ar mit Clara Elisabeth v​on Ramspath vermählt. Kinder a​us dieser Ehe s​ind nicht bekannt.[5]

Werdegang

Drost t​rat am 13. September 1749 a​ls Fahnenjunker i​n das Füsilierregiment Nr. 44 (Gaudi) e​in und bestritt fortan e​ine Offizierslaufbahn i​n der preußischen Armee. Er avancierte a​m 8. November 1751 z​um Fähnrich, a​m 9. Oktober 1756 z​um Sekonde- s​owie am 13. April 1760 z​um Premierleutnant. Am Siebenjährigen Krieg h​atte er teilgenommen. Seine Beförderung z​um Stabshauptmann erfolgte a​m 10. Juni 1766, d​ie zum wirklichen Hauptmann i​m Jahre 1768. Nachdem e​r 1782 z​um Major (nach e​iner anderen Quelle z​um Oberstleutnant[1]) aufgestiegen war, w​urde er a​m 4. Juni 1784 a​ls Nachfolger Johann Wilhelm Leopold v​on Borckes d​er letzte Kommandeur d​es Grenadier-Bataillons Nr. 3.[6] Dieses w​ar aus jeweils z​wei Kompanien d​er Regimenter Nr. 41 (Jung-Woldeck) u​nd Nr. 44 (Gaudi) gebildet u​nd 1787 aufgelöst worden.[7]

Literatur

  • Anton Balthasar König: Johann Heinrich von Drost. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 1. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 388 (Johann Heinrich von Drost bei Wikisource [PDF]).
  • Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preussen, Curland und Liefland, 1858, S. 116b (Stammbaum)

Einzelnachweise

  1. Johann Holsenbürger: Die Herren v. Deckenbrock (v. Droste-Hülshoff) und ihre Besitzungen. Regensberg, Münster 1868, S. 96
  2. Johann Holsenbürger: Die Herren v. Deckenbrock (v. Droste-Hülshoff) und ihre Besitzungen. Münster 1868, S. 17.
  3. Burgen, Schlösser und Adelssitze in Westfalen-Lippe, Sengerhof (Memento vom 5. Juli 2016 im Internet Archive)
  4. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen A 450 Sä Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Sängerhof.
  5. Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preussen, Curland und Liefland, 1858, S. 116b.
  6. Kurzgefasste Stamm- und Rangliste aller Regimenter der Königlich-Preußischen Armee. Berlin 1786, S. 106.
  7. Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich’s des Großen, Leipzig 1853, S. 283.
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