Johann Gerhard Huck

Johann Gerhard Huck[1] (auch: Huch[2] getauft 25. Januar 1758 i​n Düsseldorf; † 16. August 1811 i​n Hannover)[3][Anm. 1] w​ar ein deutscher Hof-Kupferstecher,[4] Grafiker u​nd Radierer, Zeichner u​nd Maler.

Johann Gerhard Huck
(Selbstbildnis von 1800)

Leben

Huck, Sohn d​es Kunsthändlers Johann Gottfried Huck,[5] arbeitete anfangs a​n der Kunstakademie Düsseldorf („Galerie z​u Düsseldorf“), anschließend g​ing er 1782 n​ach London, u​m sich v​om bekannten Kupferstecher Valentine Green (1739–1813) i​n der Schabkunst ausbilden z​u lassen.

1784 b​is 1786 stellte Huck Zeichnungen u​nd Gemälde i​n der Royal Academy o​f Arts aus.[6]

1788 kehrte Huck n​ach Deutschland zurück, w​o er a​b 1789 d​ie Herstellung d​er Gemäldekopien d​er Düsseldorfer Hofgalerie beaufsichtigte. 1792 s​tach er d​rei Blätter anlässlich d​er Goldenen Hochzeit u​nd des Regierungsantritts v​on Kurfürst Karl Theodor.[6]

1796 ließ s​ich Huck i​n Hannover nieder[6] u​nd gründete d​ort im Jahr 1800[7] l​aut dem Hannöverschen Adress-Buch a​uf das Jahr 1801 u​nter dem Namen Huch i​m Steinweg d​er Calenberger Neustadt[2] beziehungsweise u​nter dem Namen „I. G. Huck“ i​n der Calenberger Straße m​it der Hausnummer 231[8] e​ine Kunstanstalt[7] beziehungsweise e​ine Kunstakademie.

Zudem wirkte Huck a​ls Kurator d​er Gemäldesammlung d​es Grafen Johann Ludwig v​on Wallmoden-Gimborn (1736–1811). Nach 1796 w​ar er Hofkupferstecher i​n Hannover. Außerdem arbeitete e​r zeitweilig für d​ie Chalkographische Gesellschaft z​u Dessau.

Zu seinen Schülern i​n Düsseldorf zählte Johann Joseph Freidhoff (1768–1818), i​n Hannover u​m 1805 Adelheid Braun, geb. v​on Cychansky (1777–1836).[9]

Werke

Literatur

Commons: Johann Gerhard Huck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Es gibt abweichende Daten. So wurde Huck laut dem Künstlerlexikon von Georg Kaspar Nagler 1840 in Düsseldorf geboren.
    Huck, Johann Gerhard. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 2: Gaab–Lezla. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 212 (Textarchiv – Internet Archive Geburtsjahr 1748 und Geburtsort als „bei Hannover“).
    Huck, Johann Gerhard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 30 („geboren um 1759 in Düsseldorf oder im Westfälischen“).
    Das in der Festgabe für Karl Koetschau genannte Taufdatum ist jedoch dem Taufregister der evangelisch-lutherischen Kirche in Düsseldorf entnommen, während Thieme-Becker sich beim Todesdatum 16. August 1811 auf das Sterberegister der Kirche in Hannover stützte.

Einzelnachweise

  1. o.V:: Huck, Johann Gerhard in der Datenbank (Memento des Originals vom 16. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gwlb.de Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek (GWLB) [ohne Datum], abgerufen am 22. Dezember 2019.
  2. Johann Thomas Lamminger: Hannoversches Adress-Buch auf das Jahr 1801. S. 79 (dfg-viewer.de).
  3. Paul Clemen et al.: Karl Koetschau. Beiträge zur Kunst-, Kultur- und Literaturgeschichte. Von seinen Freunden und Verehrern zum 60. Geburtstag am 27.3.1928. Festgabe für Karl Koetschau. Verlag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1928, S. 131–132; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Burchard Christian von Spilcker: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung der königlichen Residenzstadt Hannover. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1819, S. 583 (books.google.de).
  5. Thomas W. Gaethgens, Louis Marchesano: Display and Art History: The Düsseldorf Gallery and Its Catalogue. Getty Publications, Los Angeles 2011, ISBN 978-1-60606-092-6, S. 78 (books.google.de).
  6. Johann Gerhard Huck. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarb. und erweiterte Auflage. Band 5: Hitz–Kozub. De Gruyter / K. G. Saur, Berlin / Boston / München 2006, ISBN 3-11-094653-X, S. 174 (books.google.de Leseprobe).
  7. Handbuch für Gemäldesammler und diejenigen, welche Bildergallerien besuchen / oder Lexicon der Maler und der Malerey. Enthaltend die Geschichte dieser Kunst und ihrer einzelnen Zweige … . Nach Sulzer, Pernety, Walpole … und andern bewährten Schriftstellern. Quedlinburg, Leipzig: Gottfried Basse, 1824, S. 8 (books.google.de).
  8. Hannoversches Adreß-Buch auf das Jahr 1804. S. 59 (dfg-viewer.de).
  9. Biografie der Adelheid Braun@1@2Vorlage:Toter Link/www.museum-giersch.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Abbildung online im Digitalen Porträtindex.
  11. Johann Smidt (Hrsg.): Hanseatische Magazin. 1. Band, 2. Heft Friedrich Wilmans, Bremen 1799;Friedrich Johann Lorenz Meyer in: XII. Kunstanzeige. S. 335 ff., (uni-bremen.de).
  12. British Museum: Johann Gerhard Huck, Kupferstecher.
  13. Jeremy James Heath-Caldwell: Portrait of George Marsh (1722-1800) Drawn by the artist Johann Gerhard Huck auf der privaten Seite jjhc.info [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 22. Dezember 2019
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