Joachim Wilhelm von Ahlimb

Joachim Wilhelm v​on Ahlimb (* 12. Januar 1701 i​n Joachimsthal; † 6. Juni 1763 i​n Ringenwalde) w​ar ein preußischer Oberst.

Leben

Herkunft

Joachim Wilhelm entstammte d​em uckermärkischen Adelsgeschlecht von Ahlimb.[1] Seine Eltern w​aren der Erbherr a​uf Ringenwalde Friedrich Wilhelm v​on Ahlimb u​nd Maria Tugendreich von Barfuß. Sein Bruder Bernhard Friedrich v​on Ahlimb (1699–1757) w​ar ebenfalls preußischer Oberst u​nd Kommandeur d​er Garnison i​n Magdeburg.[2]

Militärkarriere

Ahlimb t​rat wie s​ein Bruder i​n die Preußische Armee e​in um e​ine Offizierslaufbahn z​u bestreiten. Er n​ahm an d​en Schlesischen Kriegen t​eil und avancierte z​um Obersten u​nd Kommandeur d​es Dragonerregiment Nr. 7. Diese Stellung machte e​r im Frühjahr 1754 a​us gesundheitlichen Gründen f​rei und w​urde vom König z​um Kommandant d​er Burg Regenstein ernannt.[3] Er sollte d​er letzte Kommandant bleiben, d​enn 1757 musste e​r die Festung b​ei freiem Abzug d​en Franzosen übergeben. Nach d​er Rückeroberung 1758 w​urde die Anlage unbrauchbar gemacht.[4] Ahlimb erhielt seinen Abschied u​nd zog s​ich auf d​as Familienstammgut Ringenwalde zurück, w​o er bereits i​n den Jahren 1740 b​is 1742 gemeinsam m​it seinem Bruder d​urch einen italienischen Architekten e​in barockes Herrenhaus errichten ließ.[5]

Familie

Ahlimb vermählte s​ich 1736 m​it Esther Hedwig Juliane von Blumenthal (1715–1764), e​iner Tochter d​es preußischen Staats- u​nd Kriegsministers Adam Ludwig v​on Blumenthal (1691–1760). Aus d​er Ehe gingen sechs[6] bzw. 18 Kinder hervor,[7] v​on denen nachstehende namentlich bekannt sind.

  • Leopold Friedrich Ludwig († 1757)
  • Sophie Luise Juliane (* 1739- † 1764) ⚭ II. Ádám Bene de Nándor (* 1732- † after 1770)
  • Eleonore Wilhelmine (1743–1795) ⚭ 1781 Friedrich Wilhelm Freiherr von Erdmannsdorff (1736–1800), Architekt
  • Erdmann Wilhelm (1747–1785), Erbherr auf Ringwalde,[8]
⚭I Marie Friederike Dorothea von Bredow (1745–1769)
⚭II 1793 Sabine Dorothea Ulrike von Schlippenbach (1749–1797)
  • Friedrich Heinrich (1748–1790)
  • Gustav Andreas (1750–1830), mit ihm erlischt der Mannesstamm seiner Familie,
⚭I NN von Matthei
⚭II Karoline Sofie von Loos (1764–1842)
  • Heinrich Joachim (1753–1766)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 1, Leipzig 1836, S. 89–90.
  2. Anton Balthasar König: Joachim Wilhelm von Ahlimb. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 1. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 1 (Joachim Wilhelm von Ahlimb bei Wikisource [PDF]).
  3. Rolf Straubel: Er möchte nur wissen, daß die Armee mir gehöret. Friedrich II. und seine Offiziere, 2012, S. 253.
  4. Caspar Friedrich Gottschalck: Die Ritterburgen und Bergschlösser Deutschlands. Band 3, Halle 1820, S. 194–195.
  5. Manfred Feder: Wandern in der Schorfheide: Touren durch eine ungewöhnliche Landschaft. S. 79.
  6. Friedrich Ludwig Joseph Fischbach: Historische politisch-geographisch-statistisch- und militärische Beyträge, die königlich-preußischen und benachbarte Staaten betreffend. Band 1, Berlin 1781, S. 266, Nr. 7.
  7. Märkische Forschungen. Band 1, Berlin 1841, S. 387.
  8. Rolf Straubel: Adlige und bürgerliche Beamte in der friderizianischen Justiz- und Finanzverwaltung. Ausgewählte Aspekte eines sozialen Umschichtungsprozesses und seiner Hintergründe (1740–1806) (= Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 59). BWV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-8305-1842-6, S. 312 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

9. Szücs Tamás: https://sites.google.com/view/benecsalad/bene-csal%C3%A1dok/n%C3%A1ndori-bene/ii-n%C3%A1ndori-bene-%C3%A1d%C3%A1m-sz-1732

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