Jim Montgomery
James Peter „Jim“ Montgomery (* 30. Juni 1969 in Montreal, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Während seiner aktiven Karriere spielte er für die St. Louis Blues, Montréal Canadiens, Philadelphia Flyers, San Jose Sharks und Dallas Stars in der National Hockey League (NHL), die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga sowie Salawat Julajew Ufa in der russischen Superliga. Von Mai 2018 bis Dezember 2019 fungierte er als Cheftrainer der Dallas Stars in der NHL, während er seit September 2020 als Assistenztrainer bei den St. Louis Blues tätig ist.
Geburtsdatum | 30. Juni 1969 |
Geburtsort | Montreal, Québec, Kanada |
Größe | 180 cm |
Gewicht | 77 kg |
Position | Center |
Schusshand | Rechts |
Karrierestationen | |
1988–1989 | Pembroke Lumber Kings |
1989–1993 | University of Maine |
1993–1994 | St. Louis Blues |
1994–1995 | Montréal Canadiens |
1995–1996 | Philadelphia Flyers |
1996–1997 | Kölner Haie |
1997–1999 | Philadelphia Phantoms |
1999–2000 | Manitoba Moose |
2000–2001 | San Jose Sharks |
2001–2003 | Utah Grizzlies |
2003–2004 | Salawat Julajew Ufa |
2004–2005 | Missouri River Otters |
Karriere
Montgomery spielte zunächst vier Jahre von 1989 bis 1993 an der University of Maine in der Hockey-East-Division der National Collegiate Athletic Association. Nachdem er bereits in den Spielzeiten 1990/91 und 1991/92 jeweils ins Second All-Star Team der Hockey East berufen worden war, wurde er in der Saison 1992/93, als er seine Mannschaft mit 95 Punkten aus 45 Partien zum Gewinn der nationalen Meisterschaft führte, mit Auszeichnungen überhäuft, darunter die Ernennung zum Most Valuable Player des finalen Meisterschaftsturnieres.
Trotz seiner herausragenden Leistungen war der Center von keinem Franchise der National Hockey League gedraftet worden, was dazu führte, dass Montgomery zur Saison 1993/94 als Free Agent von den St. Louis Blues unter Vertrag genommen wurde. Diese setzten ihn gleich in seiner Rookiesaison in 67 Partien ein, in denen er 20 Punkte erzielte. Es sollte zugleich die erfolgreichste NHL-Saison seiner Karriere sein. In der Folge spielte der Kanadier bis zum Ende des Spieljahres 1995/96 nach Transfergeschäften für die Montréal Canadiens und Philadelphia Flyers, kam aber nur noch sporadisch in der NHL zum Einsatz und spielte meist bei den Farmteams in den Minor Leagues.
Daher wechselte er im Sommer 1996 nach Europa und lief in der Spielzeit 1996/97 für die Kölner Haie in der DEL auf, wo er in 50 Spielen 47 Punkte verbuchen konnte.
Bereits zur Saison 1997/98 kehrte Montgomery nach Nordamerika zurück, stand aber vorerst nur noch bei den Philadelphia Phantoms in der American Hockey League, dem Farmteam der Philadelphia Flyers, die die Transferrechte an seiner Person hielten, auf dem Eis. Erst im Sommer 2000 wechselte er als Free Agent zu den San Jose Sharks, die ihn aber ebenso sporadisch in der NHL einsetzten wie die Dallas Stars in den Spielzeiten 2001/02 und 2002/03.
Nach seinen letzten Einsätzen in der NHL für die Dallas Stars ging Montgomery zur Saison 2003/04 erneut nach Europa. Diesmal unterschrieb er einen Vertrag bei Salawat Julajew Ufa in der russischen Superliga. Seine letzte Station waren in der Saison 2004/05 die Missouri River Otters aus der United Hockey League, ehe er nach 122 NHL-Partien und 34 Punkten seine aktive Karriere beendete.
Danach arbeitete er in der Saison 2005/06 als Assistenztrainer an der University of Notre Dame, bevor er, ebenfalls in der Funktion des Assistenztrainers, ans Rensselaer Polytechnic Institute wechselte. Anschließend betreute er zwischen 2010 und 2013 die Dubuque Fighting Saints aus der United States Hockey League (USHL) als Cheftrainer, bevor er in gleicher Position von 2013 bis 2018 an der University of Denver tätig war. Im Mai 2018 wurde er als neuer Cheftrainer der Dallas Stars aus der NHL vorgestellt und trat dort die Nachfolge von Ken Hitchcock an. Montgomery wurde damit zu einem der wenigen Trainer, die direkt aus dem College-Bereich in die NHL wechseln.
Nach knapp eineinhalb Jahren bei den Stars wurde Montgomery im Dezember 2019 überraschend entlassen. Als Grund wurde unprofessionelles Verhalten („unprofessional conduct“) angegeben, Details wurden dazu jedoch vorerst nicht bekannt. Seine Nachfolge trat interimsweise sein bisheriger Assistent Rick Bowness an. Etwa einen Monat gab Montgomery öffentlich bekannt, an einer Alkoholabhängigkeit zu leiden und sich nun suchtmedizinisch behandeln zu lassen. Seine Entlassung bezeichnete er als angemessen sowie als „Weckruf“.[1]
Im September 2020 gelang Montgomery die Rückkehr ins professionelle Eishockey, indem er von den St. Louis Blues als Assistenztrainer von Craig Berube verpflichtet wurde.
Erfolge und Auszeichnungen
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NHL-Statistik
Saisons | Spiele | Tore | Assists | Punkte | Strafminuten | |
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Reguläre Saison | 6 | 122 | 9 | 25 | 34 | 80 |
Playoffs | 2 | 8 | 1 | 0 | 1 | 2 |
Weblinks
- Jim Montgomery bei eliteprospects.com (englisch)
- Jim Montgomery bei legendsofhockey.net (Memento im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Former Stars coach Jim Montgomery checks into rehab for alcohol abuse, says it was ‘appropriate call’ to fire him. dallasnews.com, 3. Januar 2020, abgerufen am 4. Januar 2020 (englisch).
Torhüter:
Jordan Binnington |
Ville Husso
Verteidiger:
Robert Bortuzzo |
Justin Faulk |
Torey Krug |
Niko Mikkola |
Colton Parayko (A) |
Scott Perunovich |
Marco Scandella |
Jake Walman
Angreifer:
Iwan Barbaschow |
Tyler Bozak |
Pawel Butschnewitsch |
Klim Kostin |
Jordan Kyrou |
Mackenzie MacEachern |
James Neal |
Ryan O’Reilly (C) |
David Perron |
Brandon Saad |
Brayden Schenn (A) |
Oskar Sundqvist |
Wladimir Tarassenko (A) |
Robert Thomas
Cheftrainer: Craig Berube Assistenztrainer: Jim Montgomery | Steve Ott | Mike Van Ryn General Manager: Doug Armstrong