Jewgeni Wiktorowitsch Alexandrow
Jewgeni Wiktorowitsch Alexandrow (russisch Евгений Викторович Александров; * 22. Januarjul. / 4. Februar 1917greg. in Tscheljabinsk; † 30. Juli 2007 ebenda) war ein sowjetisch-russischer Architekt und Hochschullehrer.[1][2]
Leben
Alexandrow besuchte die Tscheljabinsker Zehnklassenschule Nr. 2 mit Abschluss 1935. Dort hatte er Zeichenunterricht bei Nikolai Afanasjewitsch Russakow. Darauf studierte er am Nowosibirsker Bauwesen-Institut mit Abschluss 1940. Danach arbeitete er als Meister im Tscheljabinsker Stadtbauprojekt Sozgorod TschT3.[2] 1941 wurde er zur Roten Armee eingezogen und nahm am Deutsch-Sowjetischen Krieg teil.[1]
Nach dem Krieg absolvierte Alexandrow ein Studium an der Fakultät für Fortbildung des Moskauer Architektur-Instituts (MArchI).[2]
Ab 1949 arbeitete Alexandrow als Architekt, Stadtplaner und Werkstattleiter im Tscheljabinsker Projektierungsinstitut Tscheljabinskgraschdanprojekt T.[2] Er baute viele Gebäude und Denkmäler in Tscheljabinsk und gestaltete das Stadtzentrum. 1961–1963 leitete er die Ural-Filiale der Russischen Akademie für Architektur und Bauwissenschaften. 1984–2000 leitete er die Tscheljabinsker Abteilung der Architekten-Union der UdSSR bzw. Russlands.[1]
Ab 1954 lehrte Alexandrow am Tscheljabinsker Polytechnischen Institut (ab 1990 Technische Universität, seit 1997 Südural-Universität). Fast alle Tscheljabinsker Architekten sind Alexandrow-Schüler. Er wurde 1994 Ehrenmitglied der Russischen Akademie für Architektur und Bauwissenschaften. 1997 wurde er Professor des Lehrstuhls für Architektur der Südural-Universität.[2]
Ehrungen, Preise
- Medaille „Für die Einnahme Königsbergs“
- Medaille „Sieg über Deutschland“
- Orden des Vaterländischen Krieges II. Klasse[1]
- Orden des Roten Sterns[1]
- Medaille „20. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Medaille „50 Jahre Streitkräfte der UdSSR“
- Jubiläumsmedaille „Zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Wladimir Iljitsch Lenin“
- Verdienter Architekt der RSFSR (1974)[2]
- Medaille „30. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Medaille „60 Jahre Streitkräfte der UdSSR“
- Medaille „40. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Medaille „70 Jahre Streitkräfte der UdSSR“
- Medaille „50. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Medaille „60. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Medaille „Veteran der Arbeit“
- Bronzemedaille der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft
- Ehrenbürger der Stadt Tscheljabinsk (1998)[1]
- Goldene Puschkin-Medaille[1]
Werke
- Denkmal Orljonok (junger Adler) für die Komsomol-Helden der Oktoberrevolution und des Bürgerkriegs im Ural (1958 mit dem Bildhauer L. N. Golownizki), Tscheljabinsk
- Samuil Moissejewitsch Zwilling (1964), Tscheljabinsk
- Lenindenkmal (1959 zusammen mit den Bildhauern L. N. Golownizki und W. S. Saikow), Tscheljabinsk
- Panzer IS-3 (1965), Tscheljabinsk
- Für die Panzersoldat-Freiwilligen (1975 mit L. N. Golownizki), Tscheljabinsk
- Katjuscha (1975), Tscheljabinsk
- Für die Feuerwehrmänner (1983 mit W. S. Saikow), Tscheljabinsk
- Zweifacher Held der sozialistischen Arbeit Iwan Jakowlewitsch Traschutin (1984 mit L. N. Golownizki), Tscheljabinsk
- S. S. Prokofjew (2000), Tscheljabinsk
Einzelnachweise
- Официальный сайт Челябинской городской Думы: Александров Евгений Викторович (abgerufen am 9. Juni 2021).
- Скориков А. И.: Александров Евгений Викторович. In: Челябинск (Челябинск: Энциклопедия). Каменный пояс, Tscheljabinsk 2001, ISBN 5-88771-026-8 ( [abgerufen am 9. Juni 2021]).