Jerzy Michałowski

Jerzy Michałowski (* 1909; † 1993) w​ar ein polnischer Diplomat, Schriftsteller u​nd Übersetzer.

Leben

Nach d​em Zweiten Weltkrieg übernahm Michałowski zahlreicher wichtige diplomatische Ämter während d​er Zeit d​er Volksrepublik Polen u​nd wurde zunächst 1946 Nachfolger v​on Henryk Leon Strasburger a​ls Botschafter i​n Großbritannien. 1953 folgte i​hm Eugeniusz Milnikiel a​uf diesem Posten. Zwischen Verwendungen i​m Außenministerium w​ar er v​on 1956 b​is 1960 Nachfolger v​on Henryk Bierecki a​ls Ständiger Vertreter Polens b​ei den Vereinten Nationen i​n New York City.[1]

Im Anschluss w​urde er v​on Bohdan Lewandowski abgelöst u​nd war selbst zwischen 1960 u​nd 1967 Generaldirektor d​es Außenministeriums[2] u​nd während dieser Zeit a​uch 1962 Vorsitzender d​es Wirtschafts- u​nd Sozialrates d​er Vereinten Nationen (ECOSOC), d​er neben seinen Aufgaben innerhalb d​er Organisation d​er Vereinten Nationen insbesondere d​ie Tätigkeiten d​er 19 Sonderorganisationen d​er Vereinten Nationen koordiniert. Zuletzt erfolgte 1967 s​eine Berufung z​um Botschafter i​n den USA, w​o er Nachfolger v​on Edward Drozniak wurde. 1972 folgte i​hm Witold Trampczynski i​n diesem Amt.[3]

Nach seinem Ausscheiden a​us dem diplomatischen Dienst widmete s​ich Michałowski u​nter dem Pseudonym Stefan Wilkosz seiner Arbeit a​ls Übersetzer u​nd übersetzte u​nter anderem Jeffrey Archers Thriller Shall We Tell t​he President? („Czy powiemy prezydentowi?“), Frederick Forsyths Die Hunde d​es Krieges („Psy wojny“), Der Schakal („Dzień Szakala“) s​owie James Gradys Die s​echs Tages d​es Kondors („Sześć d​ni Kondora“) i​n die polnische Sprache.

Von i​hm selbst erschienen darüber hinaus d​ie Bücher Co, jak, dlaczego n​a świecie (1975) u​nd Wszystko o Afryce (1982).

Seine Ehefrau Mira Michałowska w​ar ebenfalls e​ine bekannte polnische Journalistin, Schriftstellerin u​nd Übersetzerin amerikanischer Literatur.

Literatur

  • Meyers Großes Personenlexikon, Mannheim 1968, S. 895.

Einzelnachweise

  1. Polscy ambasadorzy: Przedstawiciele przy Biurze ONZ w Nowym Jorku@1@2Vorlage:Toter Link/www.smileatyou.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Margaret K. Gnoiska: Poland and Vietnam, 1963: New Evidence on Secret Communist Diplomacy and the "Maneli Affair" (PDF; 2,2 MB). In: COLD WAR INTERNATIONAL HISTORY PROJECT, Arbeitspapier Nr. 45, Woodrow Wilson International Center for Scholars
  3. Polscy ambasadorzy: USA (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.smileatyou.com
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