Jean Beck

Johann Ludwig „Jean“ Beck (* 18. Oktober 1862 i​n Mettlach; † 26. September 1938 i​n München) w​ar ein deutscher Glas- u​nd Keramikdesigner.

Leben

Hans Ludwig, d​er sich später Jean Beck nannte, w​urde 1862 i​n Mettlach a​ls Sohn e​ines Beschäftigten i​n der dortigen Steingutfabrik Villeroy & Boch geboren. Bereits frühzeitig w​urde sein Talent z​um Zeichnen entdeckt u​nd er n​ahm ab 12 Jahren Förderunterricht i​m Zeichnen, später i​n den Dekorationswerkstätten d​er Firma i​n Mettlach, i​n der s​ein Vater beschäftigt war. Nach d​em Besuch d​er Kunstgewerbeschule i​n München v​on 1881 b​is 1883 g​ing Jean Beck n​ach Paris a​n die Akademie u​nd war a​uch kurze Zeit a​n der Kunstgewerbeschule i​n Dresden.

Jean Beck w​urde bei Villeroy & Bock Dekorationschef u​nd Leiter d​er Zeichenabteilung i​n Mettlach. Später w​ar er a​n der Wächtersbacher Steingutfabrik i​n Schlierbach tätig. Im Anschluss l​ebte Jean Beck a​ls Keramikkünstler freischaffend i​n München. Er führte d​en Professorentitel u​nd lebte i​n Schwabing, Schwindstraße 13.

Im Jahre 1898 gründete Jean Beck d​ie „Kunst- u​nd kunstgewerbliche Anstalt für d​ie keramische u​nd Glasbranche“.[1]

Werk

Jean Beck w​urde bekannt für bahnbrechende Neuheiten i​n der Kunstkeramik u​nd bei Ziergläsern, d​ie er n​ach eigenen Entwürfen fertigte. Ein Teil seiner Gläser w​urde seit Ende d​er 1920er Jahre i​n der Freiherr v​on Poschinger'schen Krystallglasfabrik i​n Frauenau produziert.

Schriften (Auswahl)

  • Messamt für die Mustermessen in Leipzig (Hrsg.): Von Deutschlands Industrien und Kunstgewerbe auf der Leipziger Messe. Vortrag, Leipzig: Spamer: 1918.
  • Die keramische Industrie und ihre wirtschaftliche wie soziale Bedeutung (= Artis-Heft, 6), München, o. J. [1928].
  • Edelwild- und Wertfelle. Neue Einnahme-Quellen (= Artis-Heft, 8), München, o. J. [1930].

Ehrungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kunst und Markt. Jean Beck, Pioniergeist der seriellen Gestaltung im Glasmuseum Frauenau
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