James Lindsay, 3. Baron Lindsay of Birker
James Francis Lindsay, 3. Baron Lindsay of Birker (* 29. Januar 1945) ist ein australischer Diplomat im Ruhestand und britischer Peer und Politiker.
Leben und Karriere
Lindsay ist der einzige Sohn von Michael Lindsay, 2. Baron Lindsay of Birker und Hsiao Li Lindsay, Baroness Lindsay of Birker[1], sowie Enkel des schottischen Pädagogen Sandie Lindsay, 1. Baron Lindsay of Birker.[2] Er wurde auf der Flucht vor japanischen Streitkräften geboren.
James Birker besuchte die University of Keele und die University of Liverpool und arbeitete als Dozent (Lecturer) für Physik an der Tunghai-Universität in Taichung auf Taiwan von 1967 bis 1968. Von 1969 bis 1970 war er als Geophysiker auf Expeditionen in Darwin, Australien.[3]
Lindsay trat 1972 in den australischen diplomatischen Dienst ein und wurde von 1973 bis 1976 in Chile als Second Secretary postiert, gefolgt von Laos als First Secretary von 1980 bis 1981. Er war von 1982 bis 1984 in Bangladesch ebenfalls als First Secretary und von 1987 bis 1990 ebenso in Venezuela. Von 1991 bis 1993 war er im australischen Außenministerium tätig.
1993 wurde er zum Deputy High Commissioner für Pakistan ernannt, einem Amt, das er bis 1996 behielt, und war im Anschluss von 1996 bis 2000 Deputy High Commissioner für Kenia. Er war auch stellvertretender australischer Repräsentant (Deputy Permanent Representative for Australia) beim United Nations Environment Programme, ebenfalls von 1996 bis 2000.[4]
Lindsay gehört der Hereditary Peerage Association derzeit nicht an.[5]
Mitgliedschaft im House of Lords
Lindsay erbte nach dem Tod seines Vaters 1994 dessen Titel und den damals damit verbundenen Sitz im House of Lords. Diesen nahm er am 17. Juli 1995 erstmals ein.[6] Er saß dort als Crossbencher.
In der Sitzungsperiode von 1997 bis 1998 war er nur an zwei Tagen im Oberhaus anwesend. Durch die Verabschiedung des House of Lords Act 1999 verlor er seinen Sitz. Für einen der verbleibenden Sitze trat er zur Wahl an, landete aber nur auf dem 77. Platz der Crossbencher, für die 28 Sitze vergeben wurden.[7]
Im Register of Hereditary Peers, die für eine Nachwahl zur Verfügung stehen, ist er nicht verzeichnet.
Spätere Karriere
Von 2000 bis 2005 war Lindsay Berater (Consultant) von Horn Relief Somalia. 2003 war er als Dozent (Lecturer) für internationale Beziehungen an der Pekinger Fremdsprachenuniversität tätig. Beim Uganda Rural Trading and Development Programme Kagadi Uganda war er 2004 Berater (Consultant). Im selben Jahr war er Mitbegründer (Co-Founder) von Sun Fire Cooking in Somalia.
Familie
Lindsay heiratete zunächst 1969 Mary Rose, die Tochter von W. G. Thomas. Sie hatten keine Kinder und wurden 1985 geschieden. 2000 heiratete er Pamela Collett, Tochter von Lon Hutchison. Auch diese Ehe blieb kinderlos.[8]
Weblinks
- James Lindsay im Hansard (englisch)
- James Francis Lindsay, 3rd Baron Lindsay of Birker auf thepeerage.com, abgerufen am 11. September 2016.
- The Rt Hon the Lord Lindsay of Birker Biografie bei Debretts
Einzelnachweise
- Lady Lindsay of Birker Nachruf des Telegraph vom 9. Juni 2010
- Kidd, Charles, Williamson, David (Herausgeber). Debrett's Peerage and Baronetage (Auflage 1990). New York: St Martin's Press, 1990
- Who's Who 2007: An Annual Biographical Dictionary. A & C Black, London 2007
- Who's Who 2007: An Annual Biographical Dictionary. A & C Black, London 2007
- MEMBERSHIP LIST Veröffentlichung der Hereditary Peerage Association; abgerufen am 18. Januar 2013
- Preamble Auszug aus dem Sitzungsprotokoll des House of Lords vom 17. Juli 1995
- House of Lords Act: Hereditary Peers Elections Webseite Election Demon, abgerufen am 2. Januar 2013
- Who's Who 2007: An Annual Biographical Dictionary. London: A & C Black, 2007
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Michael Lindsay | Baron Lindsay of Birker 1994– | derzeitiger Inhaber des Titels |