Jakob Waldstein

Jakob Waldstein (* 1810 i​n Dörzbach; † 21. September 1876 i​n Wien) w​ar ein deutscher Erfinder, Optiker u​nd Unternehmer, d​er in Deutschland u​nd Österreich lebte. Er w​ar jüdischen Glaubens.[1]

Leben

Aus d​er ersten Ehe m​it Cäcilie Gutmann († 1842 i​n Wien) stammen d​ie Söhne Max,[2] d​em späteren Schriftsteller Ludwig (1836–1919) u​nd Simon, dessen Sohn Otto (1878–1936) Präsident d​es österreichischen Optikervereins w​ar und 1932 m​it der Wilhelm-Exner-Medaille ausgezeichnet wurde.

Der zweiten m​it Babette Leidesdorf 1843 i​n Wien geschlossenen Ehe entstammt d​ie Tochter Antonia Passauer[3] (1844–1926)[4] d​ie mit Dr. med. Moritz Passauer verheiratet war, u​nd deren Stiftung während d​es Nationalsozialismus a​n die heutige IKG[5] überging.

Unternehmer

Seit spätestens 1838 führte e​r mit seinem Vater Arnold Waldstein (1787–1853)[6] e​in „Oculistisches Brillen-Institut“ a​m Maximiliansplatz 2 (Dultplatz) i​n München, w​obei den Käufern e​ine schriftliche Garantie über mehrere Jahre ausgestellt wurde.[7] 1844 gründete e​r mit Unterstützung d​er Wiener Porzellanmanufaktur i​n Wien i​n Ottakring e​ine Glashütte für optisches Glas d​ie bis u​m 1865 existierte.[8]

Kunden

Zu seinen Kunden gehörten u​m 1838 u​nter anderem Martin Münz, Karl Wilhelm Stark (1787–1845), Philipp Franz v​on Walther u​nd Burkhard Wilhelm Seiler.[9]

Ausstellung

Anlässlich d​er Gewerbe-Ausstellung i​n Wien 1845 präsentierte Waldstein s​echs Crown- u​nd zwölf Flintglaslinsen. Anerkennung f​and er für s​eine Bemühungen u​m die Verbreitung u​nd Verbesserung d​er Gläser.[10]

Veröffentlichungen

  • 1870: "Die Brille. Anleitung zur Unterstützung und Erhaltung des Sehvermögens.", zweite. verbesserte Auflage, Gerold, C., Wien 40 Seiten, 1 loses Blatt als Zusatz zu S. 37[11]

Einzelnachweise

  1. Eduard Mörike – Werke und Briefe, S., abgerufen am 30. Januar 2012
  2. u. a. Dramatiker und Librettist, abgerufen am 30. Januar 2012
  3. Wohltäterin in Wien, abgerufen am 30. Januar 2012
  4. Todesanzeige, abgerufen am 10. Februar 2012
  5. „Stiftung Dr. Moritz und Antonie Passauer'sches Stiftungshaus“ in Wien, abgerufen am 30. Januar 2012
  6. Handbuch zur Geschichte der Optik, abgerufen am 30. Januar 2012
  7. "Bayerische National-Zeitung", S. 498, abgerufen am 30. Januar 2012
  8. Moritz von Rohr: Joseph Fraunhofers Leistungen und Wirksamkeit, 1929, abgerufen am 12. Februar 2012
  9. "Neuem Tagesblatt für München und Bayern", abgerufen am 30. Januar 2012
  10. Gewerbe-Ausstellung in Wien 1845, S. 503 (PDF; 537 kB), abgerufen am 30. Januar 2012
  11. Sammlung eines Berliner Augenarztes (PDF; 1,6 MB), abgerufen am 30. Januar 2012
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