Jakob Karl Maurer

Jakob Karl Maurer (* 30. Dezember 1890 i​n Darmstadt; † 22. Dezember 1975 i​n Lauterbach) w​ar ein hessischer Politiker (SPD Hessen) u​nd ehemaliger Abgeordneter d​es Landtags d​es Volksstaates Hessen i​n der Weimarer Republik.

Familie

Jakob Karl Maurer w​ar der Sohn d​es Schmiedemeisters Friedrich Karl Maurer u​nd dessen Frau Karoline geborene Nohl.

Jakob Karl Maurer w​ar evangelisch u​nd heiratete a​m 14. Mai 1921 Amalie geborene Rüdiger.

Ausbildung und Beruf

Jakob Karl Maurer studierte b​is 1914 u​nd wieder 1918 b​is 1919 i​n Darmstadt, Marburg, Heidelberg u​nd Tübingen. 1919 schloss e​r das Studium m​it dem Staatsexamen i​n Marburg ab. Während d​er Studienzeit w​ar er s​tark im Wandervogel engagiert. Im Sommer 1914 arbeitete e​r kurzfristig a​ls Assistent a​m Berliner Völkerkundemuseum.

Im Ersten Weltkrieg w​ar er August 1914 b​is 1915 a​ls Sanitäter Kriegsteilnehmer u​nd 1915 b​is 1918 i​n russischer Kriegsgefangenschaft. Dort w​ar er u​nter anderem Arzt für deutsche Kriegsgefangene u​nd Mitglied d​er schwedischen Rot-Kreuz-Kommission i​n Petersburg. Er w​ar Zeuge d​er Oktoberrevolution. 1919 b​is 1925 w​ar er zunächst Mitarbeiter i​n der Zentralstelle z​ur Förderung d​er Volksbildung i​n Darmstadt, d​ann Lehrer i​n Groß-Umstadt. In d​en Jahren 1925 b​is 1933 w​ar er Realschullehrer i​n Lauterbach.

Politik

Jakob Karl Maurer w​ar seit 1925 Mitglied d​es Gemeinderates i​n Lauterbach. 1927 b​is 1932 w​ar er Gründer u​nd Leiter d​er Hessischen Bauernschaft, e​iner gemeinschaftlichen Selbsthilfeorganisation. 1927 b​is 1931 w​ar er Landtagsabgeordneter u​nd 1931 Sekretär d​er SP-Landtagsfraktion i​n Hessen.

Sonstige Ämter

Jakob Karl Maurer w​ar 1936 b​is 1975 Stadtarchivar i​n Lauterbach. Er w​ar Autor zahlreicher historischer Beiträge. 1934 b​is 1941 u​nd 1945 b​is 1958 w​ar er Leiter d​es Hohhaus-Museums i​n Lauterbach u​nd 1941 b​is 1945 Leiter d​es Vonderau-Museums i​n Fulda.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 257.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 575.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 183.
  • Anon.: Karl Maurer zum 100. Geburtstag. Lauterbacher Sammlungen. Sonderausgabe. 1990, ISSN 0455-4000.
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