Jacques Stern (Politiker)
Jacques Stern (* 14. April 1882 in Paris, Frankreich, anderen Angaben zufolge in Deutschland[1]; † 21. Dezember 1949, New York City, Vereinigte Staaten) war ein französisch-jüdischer Politiker der Dritten Französischen Republik und Mitglied der Bankiersfamilie Stern.
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Leben
Von 1914 bis 1919 und von 1928 bis 1936 war er für eine von den Radikalsozialisten geführte linksrepublikanische Allianz Deputierter des südfranzösischen Departements Alpes-de-Haute-Provence in der französischen Abgeordnetenkammer.
Trotz einer an die Dreyfus-Affäre erinnernden nationalistischen Kampagne[1] wurde Stern im Dezember 1930 zum Unterstaatssekretär des Kriegsmarine-Ministers Albert Sarraut im Kabinett Théodore Steeg (bis Januar 1931) und im Oktober 1933 zum Handelsmarine-Minister im Kabinett Albert Sarraut (bis November 1933) berufen. Von Januar bis Juni 1936 war er Kolonialminister in einem erneuten Kabinett Sarraut. Seit 1942 lebte er in den Vereinigten Staaten.[2]
Während des Zweiten Weltkrieges warb Stern für eine Assimilation der farbigen Völker des Französischen Kolonialreiches und propagierte die Vision von „Hundert Millionen Franzosen“.[3]
Schriften
- The French Colonies. Past and Future. New York 1944.
Einzelnachweise
- Die Neue Welt (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 4,5 MB) bzw. Zwei jüdische Unterstaatssekretäre im französischen Kabinett (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Die Wahrheit, 9. Januar 1931 (PDF-Datei; 2,1 MB)
- Isaak Landman: The Universal Jewish Encyclopedia. Band 10, S. 57.
- Fuabeh Paul Fonge: Modernization without development in Africa. Asmara 1997, S. 77.