Jürgen Köster
Jürgen Köster (* 30. November 1948[1] in Wuppertal) ist ein deutscher Hörfunk-Journalist und -Unternehmer.[2]
Leben
Jürgen Köster wurde bereits als Schüler und später als Student beim Saarländischen Rundfunk (SR) für das Hörfunkprogramm SR 1 Europawelle tätig,[3] während er parallel dazu noch Rechtswissenschaften studierte.[2]
1985 wurde Köster zunächst Wortchef bei dem privat betriebenen Radio Schleswig-Holstein (R.SH)[3] und übernahm 1988[4] die Leitung des Hörfunks beim Norddeutschen Rundfunk (NDR)[3] für das im Landesfunkhaus Niedersachsen produzierte Programm NDR 1 Radio Niedersachsen. Innerhalb von wenigen Jahren soll er die Zahl der Hörer für das regional geprägte Landesprogramm von ehemals rund 800.000 auf zuletzt geschätzte 2,3 Millionen Zuhörer gesteigert haben.[4]
Nachdem jedoch durch Unterstützung des seinerzeit zum neuen Ministerpräsidenten von Niedersachsen gewählten späteren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) die Fernsehjournalistin Lea Rosh 1991 die Leitung des Funkhauses in Hannover übernommen hatte, betitelte Jürgen Köster, den die Wochenzeitung Die Zeit seinerzeit der CDU zurechnete, seine neue Chefin als „[…] unprofessionell und selbstherrlich“ und – kündigte.[4]
Noch im selben Jahr 1992 übernahm Köster die Programmdirektion bei dem privaten Hörfunksender radio ffn in Niedersachsen.[3]
Seit der erstmaligen Auslobung des Axel-Springer-Preises für junge Journalisten im Jahr 1995 war Köster Mitglied der Preisjury für den Bereich Hörfunk sowie deren Sprecher.[3]
1996 wurde Köster geschäftsführender Gesellschafter von Deutsches Rockradio, ab 2002 zudem auch im Unternehmen Heureka Radio in Hannover.[3]
Köster, Gründer des Senders Radio 21, lebt und arbeitet vornehmlich in Garbsen.[5] Er ist zudem Vorstandsvorsitzender im Presse Club Hannover,[6] der jährlich den mit 15.000 Euro dotierten Leibniz-Ring-Hannover verleiht.[5]
Ehrungen
- Am 23. Mai 2015 wurde Jürgen Köster mit der Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens durch Ministerpräsident Stephan Weil ausgezeichnet.[7]
- Am 15. September 2018 ernannte Wolfgang Illmer als Gran Canciller des Ritterordens der Bruderschaft der Mudzborgh, Jürgen Köster zum Ehrenritter der Mudzborgh und verlieh ihm den Mudzborgher Löwen.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- Treffer zu Jürgen Köster im Handelsregister auf der Seite moneyhouse.de, zuletzt abgerufen am 21. November 2016
- Walther von La Roche, Axel Buchholz (Hrsg.): Jürgen Köster (Radio-Spiele), in dies.: Radio-Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk ( = Journalistische Praxis), 10. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-658-02683-7 und ISBN 3-658-02683-9, S. 449f.; eingeschränkte Vorschau über Google-Bücher
- Jury Hörfunk (Memento des Originals vom 27. Juli 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Seite archiv.axel-springer-preis.de, zuletzt abgerufen am 21. November 2016
- Heinrich Thies: Im niedersächsischen Funkhaus knistert es – Anstaltschefin Lea Rosh versucht, sich zu behaupten: Mit der Neuen begann der Sturzflug. In: Die Zeit vom 10. Juli 1992
- Benjamin Irvin (inhaltl. Verantw.): Hans Blix trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein auf der Seite garbsen.de vom 30. Juli 2003, zuletzt abgerufen am 21. November 2016
- Vergleiche Vorstand (und Impressum) auf der Seite des Presse Club Hannover, zuletzt abgerufen am 21. November 2016
- Niedersächsische Staatskanzlei / Verleihung des Niedersächsischen Verdienstordens (PDF-Datei) von der Seite stk-niedersachsen.de der Niedersächsischen Staatskanzlei
- Janik Marx: Ritterschlag für Medienmann ..., in: Neue Presse vom 17. September 2018