Jüdischer Friedhof (Rommerskirchen)
Der Jüdische Friedhof Rommerskirchen liegt am Nettesheimer Weg in der Gemeinde Rommerskirchen im Rhein-Kreis Neuss (Nordrhein-Westfalen).
Geschichte
Juden sind seit etwa 1740 in Rommerskirchen belegt. Seit 1853 gehörte die jüdische Gemeinde zur Filialgemeinde Zons-Dormagen. 1932 wurde sie an Neuss angeschlossen. Die Größe der Gemeinde belief sich 1806 auf 37, 1816 auf 40, 1885 auf 43 und im Jahr 1933 noch auf 33 Mitglieder. Eine vor 1843 errichtete Synagoge wurde während der Novemberpogrome 1938 völlig zerstört.
Der jüdische Friedhof am Nettesheimer Weg wurde bis 1934 belegt und 1938 stark verwüstet. Es sind neun Grabsteine erhalten. Der Begräbnisplatz ist ummauert und nicht öffentlich zugänglich. Er ist einzig über ein benachbartes Privatgrundstück zu erreichen. An der Friedhofsmauer befindet sich eine Gedenktafel für die jüdischen Opfer der NS-Gewaltherrschaft.
Literatur
- Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Band 2: Regierungsbezirk Düsseldorf (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland. Bd. 34, 2). Bachem, Köln 2000, ISBN 3-7616-1444-6, S. 491–493.
- Ursula Reuter: Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts (= Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. Beiheft. 8, 8 = Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. NF Abt. 12, 1b, Lfg. 10). Habelt, Bonn 2007, ISBN 978-3-7749-3524-2, S. 77.
Weblinks
- Eintrag zu Jüdischer Friedhof am Nettesheimer Weg in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland
- Jüdischer Friedhof Rommerskirchen beim Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland