Jüdischer Friedhof (Hemmerden)
Der Jüdische Friedhof in Hemmerden, einem Stadtteil von Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen, liegt an der Straße nach Bedburdyck. Der Friedhof wurde im Film Mariannes Heimkehr. Die Jüdin, der Beamte und das Dorf beschrieben und gezeigt.
Geschichte
Die jüdische Filialgemeinde in Hemmerden gehörte zum Synagogenbezirk Grevenbroich, an die sie 1932 angeschlossen wurde. Die Größe der Gemeinde belief sich im Jahr 1806 auf 27, 1822 auf 44, 1885 auf 17 und 1930 auf 26 Mitglieder. Ein erstes Bethaus ist 1787 belegt und 1859 ein Neubau, der 1938 verwüstet wurde. Später mehrfach umgenutzt ist das Gebäude heute ein Wohnhaus. Der Friedhof wurde Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt. Auf ihm sind noch 39 Grabsteine (Mazewot) aus den Jahren 1809 bis 1982 vorhanden.
Gedenkstein
Auf dem Gedenkstein ist folgende Inschrift zu lesen:
Den Opfern der nationalsozialistischen Konzentrationsläger
1933–1945
zum Gedenken
Karl Aussen
Lima Aussen, geb. Winter
Arthur Baroch
Frieda Baroch
Elise Kaufmann
Eva Kaufmann
Sybille Kaufmann
Ernst Rübsteck
Fritz Rübsteck
Hannelore Rübsteck
Jakob Rübsteck
Jeanette Rübsteck, geb. Blum
Paul Rübsteck
Sabine Rübsteck
Henriette Sachs
Jenni Sachs
Meier Sachs
Philip Sachs
Herta Schmitz, geb. Winter
Richard Schmitz
Julius Strauch
Elise Theisebach, geb. Winter
Fried Theisebach
Karl Winter
Rosa Winter, geb. Seligmann
Hilde Wolf, geb. Daniel
Walter Wolf
Grabsteine
Grabstein der Familie Aretz
Jakob Aretz
Veronika Aretz, geb. Winter
Zum Gedenken an
David Baruch
Hanna Baruch, geb. Aretz
Grabstein der Familie Cohnen
Hier ruhen unsere lieben Eltern
Julie Cohnen, geb. Leven
geboren 6. Juli 1850, gestorben 22. Nov. 1907
Hermann Cohnen,
geboren 29. Juni 1854, gestorben 8. Okt.1821
Grabstein der Familie Stern
Marianne Stern, geb. Winter
1919–1998
Josef Stern
1910–1982
Grabstein der Familie Winter
Lazarus Winter
1850–1925
Jenny Winter, geb. Wolf
1856–1938
Weblinks
- Eintrag zu Jüdischer Friedhof Hemmerden in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland