Israil Iossifowitsch Agol

Israil Iossifowitsch Agol (russisch Израиль Иосифович Агол; * 20. November 1891 i​n Babrujsk; † 8. März 1937) w​ar ein sowjetischer Genetiker u​nd Philosoph.

I. I. Agol

Agol kämpfte im Ersten Weltkrieg und später für die Bolschewiki im Russischen Bürgerkrieg. Danach übernahm er hochrangige Parteifunktionen und Redakteursposten bei verschiedenen Zeitungen. In den frühen 20er Jahren wohnte er im Kreml, wo seine Frau in Lenins Sekretariat arbeitete. 1923/24 setzte er sich für die Linke Opposition gegen den Stalinismus ein. Er studierte Philosophie bei Abram Deborin und assistierte dem Genetiker Alexander Serebrowski bei bedeutenden Experimenten.

Israil Agol u​nd der ebenfalls sowjetische Genetiker Solomon Lewit arbeiteten 1930 b​is 1932 b​ei dem späteren Nobelpreisträger Hermann Joseph Muller a​n der Universität v​on Texas. Nach i​hrer Rückkehr w​aren beide a​ls Gegner d​es Lyssenkoismus Repressionen ausgesetzt. Sie wurden während d​es Großen Terrors verhaftet u​nd erschossen.

Er w​ar Mitglied d​er Ukrainischen Akademie d​er Wissenschaften.[1]

Israil Agol i​st der Vater d​es Polioforschers Wadim Israilewitsch Agol (* 1929).

Einzelnachweise

  1. Mitglieder: Agol, Israel I. Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine, abgerufen am 5. April 2021.
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