Isopyrazam
Isopyrazam ist ein Gemisch von vier isomeren chemischen Verbindungen aus der Gruppe der Pyrazole und Carboxamide.
Strukturformel | |||||||||
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Gemisch von zwei syn-Isomeren (oben) und zwei anti-Isomeren (unten) | |||||||||
Allgemeines | |||||||||
Name | Isopyrazam | ||||||||
Andere Namen |
3-(Difluormethyl)-1-methyl-N-[1,2,3,4-tetrahydro-9-(1-methylethyl)-1,4-methanonaphthalen-5-yl]-1H-pyrazol-4-carboxamid | ||||||||
Summenformel | C20H23F2N3O | ||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer geruchloser Feststoff[1] | ||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||
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Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse | 359,41 g·mol−1 | ||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||
Dichte |
1,332 g·cm−3[1] | ||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||
Siedepunkt |
261–274 °C[1] | ||||||||
Löslichkeit | |||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Eigenschaften
Isopyrazam ist ein weißes geruchloses Pulver, das praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Es ist eine Mischung aus
- zwei syn-Isomeren 3-(Difluormethyl)-1-methyl-N-[(1RS,4SR,9RS)-1,2,3,4-tetrahydro-9-isopropyl-1,4-methanonaphthalen-5-yl]pyrazol-4-carboxamid und
- zwei anti-Isomeren 3-(Difluormethyl)-1-methyl-N-[(1RS,4SR,9SR)-1,2,3,4-tetrahydro-9-isopropyl-1,4-methanonaphthalen-5-yl]pyrazol-4-carboxamid.[2]
Das technische Produkt enthält 78–100 % syn- und maximal 15 % der anti-Isomere.[3]
Verwendung
Isopyrazam wird als Fungizid verwendet. Es wurde von Syngenta zur Bekämpfung des Black Sigatoka-Pilzes bei Bananen entwickelt und wirkt durch Hemmung der Succinat-Dehydrogenase.[4] In Europa soll es als Fungizid bei Getreide eingesetzt werden.[3]
Zulassung
Die EU-Kommission genehmigte die Verwendung von Isopyrazam als Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff mit Wirkung zum 1. April 2013.[5]
In Deutschland und Österreich sind gegen verschiedene Pilzkrankheiten beim Getreide Pflanzenschutzmittel (z. B. Bontima) mit diesem Wirkstoff zugelassen, in der Schweiz keine.[6] Isopyrazam wurde 2010 in England erstmals zugelassen.[7]
Sicherheitshinweise
Es gibt Hinweise darauf, dass Isopyrazam bei weiblichen Ratten Leber- und Uterustumore auslöst.[1]
Einzelnachweise
- Datenblatt Isopyrazam bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Mai 2017 (PDF).
- Alanwood: isopyrazam
- EFSA: Conclusion on the peer review of the pesticide risk assessment of the active substance isopyrazam. In: EFSA Journal. 10, 2012, doi:10.2903/j.efsa.2012.2600.
- EPA: Pesticid Fact Sheet Isopyrazam (PDF; 6,4 MB), 5. Oktober 2011.
- Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1037/2012 der Kommission vom 7. November 2012 zur Genehmigung des Wirkstoffs Isopyrazam (PDF) gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Änderung des Anhangs der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 der Kommission.
- Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Isopyrazam in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 20. Februar 2016.
- Chemie.de: Syngenta erhält für Pflanzenschutzmittel Isopyrazam erste Zulassung in Europa, 1. April 2010.