Institut für Gemeindebau und Weltmission
IGW International (Institut für gemeindeorientierte Weiterbildung; bis 2019 Institut für Gemeindebau und Weltmission) mit Sitz in Zürich ist eine im Jahr 1991 gegründete, private theologische Ausbildungsstätte evangelikaler Prägung für Pastoren und Gemeindeleiter sowie Leiter kirchlicher und diakonischer Werke in der Schweiz, in Deutschland und Österreich.
IGW International | |
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Rechtsform | Verein |
Gründung | 1991 |
Gründer | Heinz Strupler |
Sitz | Zürich, Schweiz |
Motto | THEOLOGIE LEBEN |
Schwerpunkt | Theologische Aus- und Weiterbildung |
Personen | Chrigu Wittwer (Präsident) Michael Girgis (Rektor) |
Website | www.igw.edu |
IGW bekennt sich zur Glaubensbasis der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA) und zur Lausanner Verpflichtung. Das Institut arbeitet mit der Gesellschaft für Bildung und Forschung in Europa (GBFE) und der Global University ICI (International Correspondence Institute) zusammen. IGW ist EEAA-Mitglied (European Evangelical Accrediting Association) und hat einen Antrag zur Akkreditierung der Bachelorprogramme eingereicht. Das IGW ist reguläres Mitglied des Konferenz Bibeltreuer Ausbildungsstätten e. V.
Studien
IGW führt ein modularisiertes Studium der Theologie durch, das durch Seminare an verschiedenen Orten in der Schweiz und in Deutschland ergänzt wird. In Zusammenarbeit mit der Universität von Südafrika werden auch entsprechende akademische Grade verliehen. Da IGW zu den größeren theologischen Ausbildungsstätten im deutschsprachigen Europa gehört, arbeiten verschiedene Bibelschulen mit IGW zusammen.
In beiden Ländern besteht die Möglichkeit eines Präsenzstudiums in den Studienzentren, daneben ist ein Fernstudium möglich.
- Bachelor-Studiengang (BA) – 4 Jahre Präsenzstudium (2 Jahre Grundstudium, 2 Jahre Aufbaustudium), gemeindebegleitend. Das Studium wird in den Studiencentern in der Schweiz (Bern-Burgdorf und Zürich) und in Deutschland (Berlin, Braunschweig, Essen, Frankfurt und ab dem Studienjahr 20/21 auch in Hamburg) angeboten und ist auf Personen ausgerichtet, die sich für einen vollzeitlichen Dienst vorbereiten wollen.
- Der Bachelor-Studiengang BTh und der Masterstudiengang MTh sind nur in der Schweiz möglich im Präsenzstudium (3 Jahre BTh, 2 Jahre MTh), gemeindebegleitend. Das Studium wird in den Studiencentern in der Schweiz (Burgdorf und Zürich) angeboten und ist auf Personen ausgerichtet, die sich für einen vollzeitlichen Dienst vorbereiten wollen.
- Master-Programm (MA) – Rund 3 Jahre berufsbegleitend; Programme für das pastorale Aufbaustudium oder Zusatzausbildung für leitende Persönlichkeiten in Gemeinden, Werken oder Missionen, die bereits über eine höhere Ausbildung, einen Hoch- oder Fachhochschulabschluss verfügen.
- Weiter bietet die IGW verschiedene Arten von Fernstudienprogrammen an. Vom einjährigen Starter Studiengang bis zum Master im Fernstudium.
Studienzentren
- Schweiz
- Deutschland
Ehemalige Studienzentren bestanden in Basel, Karlsruhe, Brüchermühle, Chemnitz sowie in Nürnberg.
IGW Deutschland
IGW Deutschland e. V. mit Sitz in Essen ist der deutsche Ableger der IGW International. Deren Ausbildungsgänge werden von den Gliedkirchen der EKD nicht anerkannt.
Geschichte
IGW wurde 1991 von Heinz Strupler, Gründer und Pastor der Newlife-Gemeinden, ins Leben gerufen. Der evangelisch-reformierte Theologe Fritz Peyer-Müller kam bereits 1993 dazu. Er baute 1995 das Studienzenter in Bern auf und richtete größere, zukunftsgerichtete Strukturen ein. So wurde 1997 ein Nachdiplomstudium eingeführt, ein Jahr später ein Fernstudienprogramm eingerichtet. 2002 bis 2017 war Peyer Rektor der Ausbildungsstätte. 2003 wurde in Deutschland ein erstes Studiencenter in Essen installiert und in Olten ein Zentrum für das Master-Programm angesiedelt. Seit 2008 wird die missionale Theologie gelehrt, die stärker den Beziehungscharakter Gottes und den Dienst an der Gesellschaft betont, als es die klassische evangelikale Theologie tat. Im gleichen Jahr erschien mit Columbans Revolution von Peter Müller ein erster Band im Verlag Edition IGW. Seit 2015 gibt es Studienangebote in Österreich. 2017 wurde Michael Girgis als Rektor eingesetzt, IGW hat nun 350 Studierende, wovon 125 Erstsemestrige waren.[1][2]
Publikationen
Im Neufeld Verlag erscheint die Edition IGW. Sie macht Forschungsergebnisse von Studierenden und Dozierenden bei IGW International einer breiten Leserschaft zugänglich und will damit einen Beitrag leisten, der aktuellen gemeindebaulich-missionarischen Herausforderung in Europa zu begegnen. Bisher erschienen sind:
- Peter Müller: Columbans Revolution. Wie irische Mönche Mitteleuropa mit dem Evangelium erreichten – und was wir von ihnen lernen können. (= Edition IGW. Band 1) Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2008, ISBN 978-3-937896-64-9.
- Roland Hardmeier: Kirche ist Mission. Auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Missionsverständnis. (= Edition IGW. Band 2) Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2009, ISBN 978-3-937896-77-9. (Hardmeier wurde für sein Buch mit dem George-William-Peters-Preis 2009 des Arbeitskreises für evangelikale Missiologie (AfeM) ausgezeichnet.)
- Johannes Reimer: Gott in der Welt feiern. Auf dem Weg zum missionalen Gottesdienst. (= Edition IGW. Band 3). Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2010, ISBN 978-3-937896-90-8.
- Roland Hardmeier: Geliebte Welt. Auf dem Weg zu einem neuen missionarischen Paradigma. (= Edition IGW. Band 4). Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2012, ISBN 978-3-86256-026-4.
- Heinrich Christian Rust: Geist Gottes – Quelle des Lebens. Grundlagen einer missionalen Pneumatologie. (= Edition IGW. Band 5). Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2013, ISBN 978-3-86256-032-5.
- Johannes Reimer: Hereinspaziert! Willkommenskultur und Evangelisation. (= Edition IGW. Band 6). Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2013, ISBN 978-3-86256-034-9.
Einzelnachweise
- Geschichte auf Website igw (Memento des Originals vom 9. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Rolf Höneisen: Immer wieder Neues entdecken, ideaSpektrum, Liestal 4. Oktober 2017, S. 11–13.