Ilona Schulz
Ilona Schulz (* 1955 in Kassel) ist eine deutsche Sängerin, Schauspielerin und Synchronsprecherin.
Leben
Schulz studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und wurde anschließend an das Theater Hannover berufen. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle in dem Musical Linie 1 des Berliner Grips-Theaters und dem gleichnamigen Kinofilm. Für dieses Musical interpretierte sie im Berliner Dialekt das Lied Du bist schön auch wenn du weinst (Marias Lied), das später von den Beatsteaks und von Sido gecovert wurde. Sie hatte mehrere Engagements in Basel, Bremen, München oder Stuttgart, arbeitet jedoch überwiegend freiberuflich in Berlin an der Freien Volksbühne, am Theater am Kurfürstendamm, dem Tipi am Kanzleramt oder dem Theater des Westens.[1]
Des Weiteren wirkte Schulz in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, beispielsweise in Fernsehserien wie Tatort oder Polizeiruf 110. In der Satiresendung Scheibenwischer war sie ebenfalls zu sehen und wirkte als Sprecherin an mehreren Hörbüchern und Trickfilmen mit. Markant ist ihre Stimme und ihre Fähigkeit, Dialekte zu imitieren; so lieh sie unter anderem dem kleinen Arschloch im gleichnamigen Film ihre Stimme in berlinerisch. Auch singt und spricht sie die Titelrollen der Kinderhörspielreihen Der kleine König und Der Grüffelo und das Grüffelo-Kind. Ilona Schulz gehörte zu den Darstellerinnen in dem Stück Traumfrau Mutter, in dem Ingolf Lück die Regie führte, und betätigt sich als Theaterautorin.[1]
Filmografie (Auswahl)
- 1988: Linie 1 (Musicalverfilmung)
- 1991: Der Tangospieler
- 1991: Tatort: Bis zum Hals im Dreck (Fernsehreihe)
- 1992: Wir Enkelkinder
- 1993: Anna annA
- 1993: Die Männer vom K3 (Fernsehserie)
- 1995: Polizeiruf 110: Schwelbrand (Fernsehreihe)
- 1995: Polizeiruf 110: Jutta oder Die Kinder von Damutz (Fernsehreihe)
- 1997: Tatort: Eiskalt (Fernsehreihe)
- 1998: Ein Hund namens Freitag
- 1999: Tatort: Mordfieber (Fernsehreihe)
- 2002: Löwenzahn – Peter und die Wölfe
- 2003: Ein Fall für zwei (Fernsehserie)
- 2007: Tatort: Dornröschens Rache (Fernsehreihe)
- 2008: Einmal Toskana und zurück
- 2008: Braams – Kein Mord ohne Leiche
- 2011: SOKO Wismar – Neandertal ist überall (Fernsehserie)
- 2013: Tatort: Gegen den Kopf (Fernsehreihe)
- 2015: Es kommt noch besser
- 2018: SOKO Wismar – Weggesperrt (Fernsehserie)
- 2019: Polizeiruf 110: Kindeswohl
- 2019: Lindenstraße (Fernsehserie, Folge 1721)
- 2019: Traumfabrik
- 2019: Ein Fall für zwei: Freigänger
- 2021: Blood Red Sky
- 2021: SOKO Stuttgart (Fernsehserie, Folge: Tödliches Stuttgart)
- 2022: Karla, Rosalie und das Loch in der Wand
Synchronisation (Auswahl)
Filme
- 1992: Der kleene Punker … als Pinke
- 1997: Kleines Arschloch … als das kleine Arschloch und Inge Koschmidder
- 2001: Die Abrafaxe … als Califax
- 2003: Stürmische Liebe – Swept Away … Rosa Pianeta als Empfangschefin
- 2006: Das kleine Arschloch und der alte Sack – Sterben ist Scheiße … als das kleine Arschloch
- 2013: Dido Elizabeth Belle … Emily Watson als Lady Mansfield
- 2015: Malala – Ihr Recht auf Bildung … Toor Pekai Yousafzai als Toor Pekai
- 2016: Der Tag der Krähen … Jeanne–Sylvette Giraud als Krähe
Serien
- 1999: Pippi Langstrumpf … als Pippi Langstrumpf
- 2001: Donkey Kongs Abenteuer … Véronique Alicia als Diddy Kong
- 2006: Die Save-Ums … Tajja Isen als Jazzi
- 2006: Little Amadeus – Die Abenteuer des jungen Mozart … als Mario
- 2006: Popetown … Ruby Wax als Papst
- 2006–2008: Grey's Anatomy … Kali Rocha als Dr. Sydney Heron
- 2008–2016: JoNaLu … als Ludwig
- 2009–2011: Coop gegen Kat … Kathleen Barr als Millie
- Seit 2019: Xavier Riddle and the Secret Museum … Zoe Hatz als Yadina Riddle
Musicals
- 1986: Linie 1
- 1987: Wodka Cola
- 2011: Hinterm Horizont
- 2017: Cabaret[2]
Weblinks
- Ilona Schulz in der Internet Movie Database (englisch) – (Achtung: vermischte Daten mit Ilona Christina Schulz)
- Ilona Schulz bei crew united
- Ilona Schulz in der Deutschen Synchronkartei
- Ilona Schulz bei filmportal.de
- Publikationen von Ilona Schulz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ilona Schulz bei schauspielervideos.de
Einzelnachweise
- Kurzbiographie auf musicalradio.de (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 24. April 2012.
- morgenpost.de