Ichaboe Island
Ichaboe Island, frühere deutsche Bezeichnung Itschabo-Insel,[1] bildet zusammen mit Little Ichaboe Island eine kleine vegetationslose Felseninselgruppe 48 Kilometer nördlich der Lüderitzbucht in Namibia. Sie gehört zu den Penguin Islands. Die Insel ist Teil des Meob-Chamais Meeresschutzgebietes.
Ichaboe Island | ||
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Mitte 19. Jahrhundert | ||
Gewässer | Südatlantik | |
Inselgruppe | Pinguininseln | |
Geographische Lage | 26° 17′ 20″ S, 14° 56′ 12″ O | |
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Länge | 425 m | |
Breite | 200 m | |
Fläche | 6,5 ha | |
Höchste Erhebung | Mount Stromboli 7 m | |
Einwohner | zeitweilig bis zu 15 Wissenschaftler 231 Einw./km² | |
Hauptort | Observation Village | |
Ichaboe ist fast komplett von einer Flutmauer umschlossen und dient Wissenschaftlern als Basis. Zudem befindet sich hier eine Wetterstation. Seit 1843 wurde auf Ichaboe Island Guano abgebaut.[2]
Geographie
Die 6,5 Hektar[3] große Insel liegt in der nördlichen Douglas Bay (Kartoffelbucht) 1,3 km vor der namibischen Küste in Namibia (südlich des Wreck Point). Die Insel misst 425 Meter von Nord nach Süd und ist bis zu 200 Meter breit. Im Südosten erreicht sie ihre maximale Höhe von sieben Metern (Mount Stromboli). Die Insel besteht vorwiegend aus Granit.
Im Nordosten ist eine kleine, nur zeitweilig bewohnte Siedlung, das „Observation Village“.
Geschichte
Entdeckt wurde die Insel 1828 durch Kapitän Benjamin Morrell.
Am 21. Juni 1861[4] wurde Ichaboe zu britischem Territorium erklärt und 1867 elf weitere, als Penguin Islands bezeichnete Inseln von Großbritannien annektiert. 1874 wurden die Hoheitsrechte über die annektierten Gebiete auf die Kapkolonie übertragen, die diese Inseln (und die Enklave Walvis Bay) selbst nach Gründung des deutschen Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika auf dem Festland behielt. 1921 kamen Walfischbucht und die Inseln vollends an Südafrika, bis sie am 28. Februar 1994 an Namibia zurückgegeben wurden.
Weblinks
Einzelnachweise
- Paul Stein: Zur Kenntnis der Gattung Fucellia Rob. Desv. In: Wiener Entomologische Zeitung. Band 29, Nr. 1, 1910, S. 11–27 (Textarchiv – Internet Archive).
- When The Western World Ran on Guano. Atlas Obscura, 14. Oktober 2015.
- Jessica Kemper: Seabird sites in southern Africa, Ichaboe Island, Namibia. Animal Demography Unit, Januar 2003, abgerufen am 22. Oktober 2016.
- Britain takes possession of Ichaboe Island off the Namibian coast in the name of Queen Victoria. South African History Online; abgerufen am 19. Oktober 2016.