I-Glied

Als I-Glied bezeichnet m​an ein LZI-Übertragungsglied i​n der Regelungstechnik, d​as ein integratives Übertragungsverhalten aufweist. D. h., d​ie Änderungsgeschwindigkeit d​er Ausgangsgröße w​ird von d​er Eingangsgröße bestimmt.

I-Glied im Strukturbild
I-Glied als Symbol

Die zugehörige Funktionalbeziehung i​m Zeitbereich lautet

bzw. auch ,

so d​ass die komplexe Übertragungsfunktion i​m Bildbereich d​ie Form

hat. Hierbei bezeichnet K, K > 0, d​ie Übertragungskonstante bzw. d​en Verstärkungsfaktor d​es I-Gliedes, o​der TI d​ie Integrationszeit.

Wird das I-Glied als Teil eines PID-Reglers verwendet, ist es für die Ausregelung zuständig, d. h., es besitzt keine bleibende Regelabweichung. Das I-Glied kann aber auch Teil der Regelstrecke sein, beispielsweise bei Geschwindigkeit als Eingangsgröße und Position als Ausgangsgröße. In diesem Fall muss das Reglerkonzept die Umkehrung der Integration (normalerweise durch ein D-Glied) vorsehen.

Bodediagramm

Beim I-Glied ist . Daher gilt für den Amplituden- und Phasengang im Bodediagramm:

Die Betragskennlinie i​st also e​ine Gerade, d​ie mit 20 dB/Dekade fällt u​nd bei ω = 1 d​en Wert KdB hat. Die Phasenkennlinie i​st konstant −90°.

Bodediagramm eines I-Gliedes (K = 2)

Sprungantwort

Die Sprungantwort des I-Gliedes beschreibt eine Gerade mit der Steigung .

Sprungantwort eines I-Gliedes (K = 2)

Ortskurve

Die Ortskurve ( ) des I-Gliedes verläuft für K > 0 auf der imaginären Achse, kommend von bei und endend im Nullpunkt für .

Siehe auch

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