Humanes Herpesvirus 7
Das Humane Herpesvirus 7 (HHV-7) ist eine Spezies (Art) in der Familie Herpesviridae, die zur Unterfamilie der Betaherpesviren gehört.[2]
Humanes Herpesvirus 7 | ||||||||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||||||
Human betaherpesvirus 7 | ||||||||||||||||||||
Kurzbezeichnung | ||||||||||||||||||||
HHV-7 | ||||||||||||||||||||
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Bedeutung
Die Infektion mit HHV-7 erfolgt meist in der Kindheit als asymptomatische Infektion oder als Exanthema subitum. Danach folgt eine lebenslange Latenz des Virus im Körper.[2] Spätestens im Jugendalter wird eine Durchseuchungsrate von etwa 95 % angenommen.[3] Reaktivierungen sind vor allem bei immunsupprimierten Patienten, etwa nach Organtransplantationen, problematisch.[2] Außerdem werden Reaktivierungen von HHV-7, genauso wie Reaktivierungen der verwandten Spezies Humanen Herpesvirus 6A und 6B (HHV-6A und HHV-6B), als Auslöser der Hauterkrankung Pityriasis rosea diskutiert.[4]
Weitere Assoziationen von HHV-7 fand man bei verschiedenen weiteren Krankheitsbildern, wobei die klinische Bedeutung der Infektion häufig unklar ist. Bei Kindern und immunsupprimierten Erwachsenen mit Erkrankungen des Zentralen Nervensystems kann HHV-7 in einigen Fällen im Liquor cerebrospinalis nachgewiesen werden.[5] Bei Exazerbationen von Interstitiellen Lungenerkrankungen gelingt teilweise der Nachweis von HHV-7 im Nasensekret, Sputum oder in der Bronchoalveolären Lavage.[6] Auch gibt es Hinweise auf eine Mitverursachung von Myokarditis-Erkrankungen bei Kindern durch HHV-7.[7]
Diagnostik
Die Diagnostik kann serologisch oder mittels PCR erfolgen. Die serologische Diagnostik mittels ELISA oder Immunfluoreszenz gilt als weniger spezifisch, da hier eine Kreuzreaktivität mit HHV-6A/6B und CMV auftreten kann. Der PCR-Nachweis ist hingegen spezifisch und hochsensitiv.[3][8]
Therapie
Eine Therapie der Infektion mit HHV-7 ist meist nicht nötig und wird allenfalls bei immunsupprimierten Patienten durchgeführt. Der antivirale Wirkstoff Ganciclovir scheint die Viruslast von HHV-7 senken zu können. Auch die Wirkstoffe Foscarnet und Cidofovir werden zur Therapie verwendet.[2]
Einzelnachweise
- ICTV:ICTV Taxonomy history: Human alphaherpesvirus 1, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
- Other herpesviruses: HHV-6, HHV-7, HHV-8, HSV-1 and -2, VZV. In: Am J Transplant. Nr. 4 Suppl 10, Nov 2004, S. 66–71.
- Virologie des Universitätskilinkums Rostock: Humanes Herpes Virus Typen 6 und 7 (HHV-6, HHV-7). (PDF) Abgerufen am 7. April 2018.
- A. Rebora, F. Drago, F. Broccolo: Pityriasis rosea and herpesviruses: Facts and controversies. In: Clin Dermatol. Band 28, Nr. 5, Sep-Okt 2010, S. 497–501.
- Í. Corral, S. Sainz de la Maza, M. Rodríguez, M. M. Kawiorski, M. J. López-Martínez, J. C. Galán: Molecular detection of human herpesvirus 7 DNA in cerebrospinal fluid from adult patients with neurological disorders. In: J Neurovirol. 13. Mar 2018.
- T. Saraya, H. Kimura, D. Kurai, M. Tamura, Y. Ogawa, S. Mikura, M. Sada, M. Oda, T. Watanabe, K. Ohkuma, M. Inoue, K. Honda, M. Watanabe, T. Yokoyama, M. Fujiwara, H. Ishii, H. Takizawa: Clinical significance of respiratory virus detection in patients with acute exacerbation of interstitial lung diseases. In: Respir Med. Band 136, Mar 2018, S. 88–92.
- R. Ozdemir, M. Kucuk, S. E. Dibeklioglu: Report of a Myocarditis Outbreak among Pediatric Patients: Human Herpesvirus 7 as a Causative Agent? In: J Trop Pediatr. 30. Nov 2017.
- Institut für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Münster: Virus: Humanes Herpesvirus 7 (HHV-7). Abgerufen am 7. April 2018.