Hugo III. Henckel von Donnersmarck
Hugo III. Graf Henckel von Donnersmarck; weitere Vornamen: Amand Łazarz Artur (* 19. Februar 1857 in Siemianowitz, Schlesien; † 11. Juni 1923 in Krawarn, Schlesien) war ein schlesischer Magnat, Jurist und Offizier. Er war von 1908 bis 1918 Freier Standesherr von Beuthen in Oberschlesien.
Leben
Graf Henckel von Donnersmarck wurde 1857 als erster Sohn des Grafen Hugo II. Henckel von Donnersmarck und dessen Ehefrau Wanda, geborene von Gaschin, in Siemianowitz geboren. Väterlicherseits entstammt seine Familie dem schlesischen Uradel Henckel von Donnersmarck. Sein Großvater war der deutsch-österreichische montanindustrielle Unternehmer Hugo Henckel von Donnersmarck. Hugo III. Geschwister waren Sara, Edgar, Ellinor, Margit und Irmgard.
Er besuchte bis zu seinem Abitur 1879 die humanistische Thomasschule zu Leipzig.[1] Danach wurde er Königlich Preußischer Offizier beim Ulanen-Regiment „von Katzler“ (Schlesisches) Nr. 2 in Gleiwitz-Pleß und bekleidete zuletzt den Dienstgrad eines Oberleutnants der Reserve. Er studierte Rechtswissenschaften und wurde zum Doctor iuris utriusque promoviert. Er war Herzoglich Sachsen-Coburg-Gothaischer Hofjägermeister und Königlich Sächsischer Gerichtsassessor. Von Donnersmarck wurde zum Ehrenritter des Souveränen Malteserordens ernannt. 1893 kaufte er das Gut Jakobskirch bei Groß-Glogau in der Nähe von Breslau.
Am 14. September 1882 ehelichte er Anna (1854–1905), Tochter des sächsischen Generals der Kavallerie und Staatsministers Alfred von Fabrice, in Dresden. Ihre gemeinsame Tochter Anna Wanda wurde am 22. November 1894 geboren. Sie heiratete den Turnierreiter Wilhelm von Hohenau, einen Urenkel des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III.
Hugo III. war von 1908 bis 1918 Freier Standesherr von Beuthen in Oberschlesien.[2] Nach dem Tod von Hugo II. (1908) war er als ältester Sohn auch für das wirtschaftliche Erbe vorgesehen. Da er jedoch selbst nur eine Tochter hatte, überließ er das Vermögen dem Bruder Edgar.[3] Der Graf verstarb 1923 in Krowiarki und wurde im Familienmausoleum im Schloss Polnisch Krawarn beigesetzt.
Vorfahren
Ahnentafel Hugo III. Graf Henckel von Donnersmarck | ||||||||
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Ururgroßeltern |
Lazarus III., Graf Henckel Freiherr von Donnersmarck (1729–1805) |
Maria Anton Karl Borromäus Alexander Johann Nepomuk Franz de Paula Joseph Ignatius Wengersky (1760–1814) |
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Urgroßeltern |
Carl Borromäus Joseph Franz de Paula, Graf Henckel Freiherr von Donnersmarck (1784–1813) |
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Leopold, Graf von Gaschin Edler Herr zu Rosenberg (1790–1848) |
Jan, Graf Leszczye von Sumin-Suminski (1786–1839) | ||||
Großeltern |
Hugo Karl Anton Lazarus, Graf Henckel Freiherr von Donnersmarck (1811–1890) |
Amand, Graf von Gaschin Freiherr zu Rosenberg (1815–1866) | ||||||
Eltern |
Hugo II Karl Lazarus Eugen Friedrich Henckel, Graf von Donnersmarck (1832–1908) | |||||||
Hugo III Amand Lazarus Artur Henckel, Graf von Donnersmarck (1857–1923) |
Literatur
- Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist’s? Wer ist wer? Das Deutsche WHO's WHO. Band 3, Arani Verlag, Berlin 1908, S. 542.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A, 109. Jahrgang (1936), Verlag Justus Perthes, Gotha 1935, S. 166.
Weblinks
Einzelnachweise
- Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 65.
- Schlesien (Silesia). worldleadersindex.org. Abgerufen am 22. Februar 2012.
- Christian Blinzer (Hrsg.): Unentwegt bewegt. Margit Gräfin Szápáry (1871–1943). Pfeifenberger, Tamsweg 2007, ISBN 978-3-901496-12-7, S. 47.