Hubmersberg
Hubmersberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Hubmersberg Gemeinde Pommelsbrunn | |
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Höhe: | 463 m ü. NHN |
Einwohner: | 77 (1. Jul. 2020)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91224 |
Vorwahl: | 09154 |
Ortsbild |
Das Dorf befindet sich auf dem Hochplateau der Hersbrucker Alb nahe der Grenze zur Oberpfalz.[2]
Geschichte
Der erste schriftliche Hinweis auf die Existenz Hubmersbergs erfolgte etwa um das Jahr 1275, als es im baierischen Urbar als Hofmansperge erwähnt wurde. Das Urbar der Propstei Hersbruck benannte den Weiler um etwa 1300 als Haffmansperg, 1326 war daraus dann Hofmansperg geworden. Im Böhmischen Salbüchlein Kaiser Karls IV. wurde der Ort schließlich 1366/68 Hofmansperg bzw. Hofmansberch genannt und im 16. Jahrhundert wurde er als Hubmansperg bezeichnet.
Aufgrund der Kargheit der Albhochfläche vollzog sich die Entwicklung des Ortes relativ langsam. Im Jahr 1275 bestand er lediglich aus einem Hof und drei Huben (das heißt Halbhöfen), die sich alle im Besitz des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau befanden. 1499 umfasste der Ort fünf Huben und 1550 drei Voll- und vier Halbhuben. In den folgenden Jahrhunderten änderte sich daran im Wesentlichen nicht mehr viel, so dass der Ort immer noch aus wenigen Häusern und einigen Nebengebäuden besteht.
Erst mit der Errichtung eines Hotels setzte im 20. Jahrhundert eine Entwicklung ein, die Hubmersberg im Zuge des zunehmenden Nahtourismus einen gewissen Bekanntheitsgrad verschaffte. Der Ort ist aber immer noch hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt.
Bis zu der kommunalen Gebietsreform in Bayern war Hubmersberg eine Ruralgemeinde, zu der Heuchling, Hegendorf und Fischbrunn gehörten. Am 1. Januar 1972 wurde Hubmersberg nach Pommelsbrunn eingemeindet.[3]
KZ-Mahnmal
Etwa eineinhalb Kilometer südwestlich von Hubmersberg liegt das KZ-Mahnmal[4], das an die Leichenverbrennungsstätte von Opfern des NS-Regimes erinnert. Das Mahnmal befindet sich auf einer kleinen Waldlichtung nahe dem schmalen Landsträßchen, das Hubmersberg mit dem Tal der Pegnitz verbindet. In einer Novembernacht des Jahres 1944 wurden dort die Leichen von etwa 300 Insassen des KZ-Außenlagers Hersbruck eingeäschert, die den Strapazen der Lagerhaft und der Zwangsarbeit erlegen waren.
Literatur
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
- Hubmersberg auf der Website pommelsbrunn.de
- Hubmersberg auf der Website mein-pommelsbrunn.de
- Hubmersberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. September 2021.
- Lage von Hubmersberg im BayernAtlas (Abgerufen am 16. Okt. 2016)
Einzelnachweise
- Gemeinde Pommelsbrunn Ortsteil Hubmersberg, abgerufen am 16. Oktober 2020
- Karl Pfeiffer's Buchdruckerei und Verlag: Nürnberger Land. Seite 343
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 481.
- Gedenkstätten in Hubmersberg (Memento des Originals vom 26. Januar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.