Hofstetten (Pommelsbrunn)
Hofstetten ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land in Bayern. Das Dorf liegt südöstlich von Hersbruck an der Grenze zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz. Zu den nächstgelegenen Ortschaften gehören auch Wüllersdorf und Heldmannsberg.
Hofstetten Gemeinde Pommelsbrunn | |
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Höhe: | 545 m ü. NHN |
Einwohner: | 22 (1. Jul. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 91224 |
Vorwahl: | 09157 |
Geschichte
Hofstetten entstand im Zeitraum zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert im Zusammenhang mit Landausbau und Kolonisation von Grenzertragsböden. Der Name leitet sich vermutlich von dem mittelhochdeutschen „hovestat“ ab und meint einen Ort, wo ein Hof mit den dazugehörigen Gebäuden stehen konnte. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Weiler im Bayerischen Salbuch von etwa 1275. Dort werden drei Huben (Halbhöfe) in „Hofsteten“ genannt. Dann erscheint Hofstetten wieder im Urbar der Propstei Hersbruck des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau von etwa 1300, ferner im Salbüchlein Kaiser Karls IV. von 1366 als „Höfsteten“. Genaueres über die Hofstettener Besitzverhältnisse verrät das „Salbuch der Frauen von Berg(en) vber die zinß vnd gült der Brobstey bey Herspruck Ao 1529“. So werden erwähnt Hanß fuchs, Hanß weber, Clara müllerin und Niepaur mit den von ihnen zu leistenden Abgaben. 1564 wurde ein Hirtenhaus gebaut.
Eine Besonderheit war die politische Grenze zwischen dem Pflegamt Hersbruck (Reichsstadt Nürnberg) und dem Landrichteramt Sulzbach, die mitten durch Hofstetten gezogen wurde. Dies geht zurück auf den Landshuter Erbfolgekrieg von 1504/05, bei dem Nürnberg östlich der Reichsstadt gelegene Gebiete dazugewonnen hatte. Die Grenze hat Paul Pfinzing 1596 auf seiner Karte vom Amt Hersbruck ziemlich genau festgehalten. Die Trennung bewirkte, dass zum Beispiel 1730 die Kinder teils in Thalheim, teils in Fürnried zur Schule gingen. Um 1800 gab es in Hofstetten drei Anwesen und neun Einwohner. Die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Nürnberger Pflegamt Hersbruck, die zuständige (protestantische) Pfarrei lag in Alfeld mit Filialkirche in Fürnried. 1806 wurde Nürnberg und sein Territorium bayerisch. Bei der ersten bayerischen Gebietsreform zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Hofstetten dann mit seinen Ortsfluren Sulzbach zugewiesen, bei der zweiten in den 1970er Jahren kam es zunächst zur Gemeinde Hartmannshof und danach zur Gemeinde Pommelsbrunn. Momentan befinden sich in Hofstetten neun Anwesen, ferner fünf Wochenendhäuser.
Literatur
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
- Hofstetten auf der Website pommelsbrunn.de