Stallbaum (Pommelsbrunn)
Stallbaum ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Stallbaum Gemeinde Pommelsbrunn | |
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Höhe: | 487 m ü. NHN |
Einwohner: | 111 (1. Jul. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 91224 |
Vorwahl: | 09154 |
Geographie
Das Dorf liegt nahe Arzlohe in östlicher Richtung in einer Mulde auf der Hochfläche der Mittleren Frankenalb und ist von Arzlohe oder über eine Abzweigung von der Straße Hartmannshof-Heldmannsberg zu erreichen. Nachbarorte sind Althaus, Arzlohe, Mittelburg, Heldmannsberg, Waizenfeld, Guntersrieth und Hartmannshof.
Geschichte
Nach einer urkundlichen Erwähnung von 1152 soll Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Stallbaum einen Hoftag abgehalten und dabei eine Urkunde unterzeichnet haben. Die Rede ist von einem Ort namens „Scalbonine“, der mit Stallbaum identisch sein soll. Dabei müsste es sich um einen Königshof gehandelt haben, was allerdings die Forscher in den Bereich der Sage verweisen. Auch von einem Reichsgut in Stallbaum ist nichts bekannt. Entstanden ist Stallbaum im Zuge des Landausbaus in der Zeit zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert. Zum ersten Mal erscheint der Ort historisch im Urbar der Propstei Hersbruck des Klosters Bergen von etwa 1300. Wie Hartmannshof, Hunas, Guntersrieth, Hubmersberg usw. gehörte Stallbaum damals zu den Besitzungen des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau. Nach dem Verzeichnis des Urbars bestand der Besitz zu „Stalpaunn“ aus einem Hof, zwei Huben (Halbhof) und zwei Lehen (Halbhuben oder Viertelhof). Nach dem Reichssalbüchlein hatte um 1300 „der Schenke von Reichenekke zu der vogttay zu Herspruke inne die Dörfer Gotzenberg, See, Stallbaum, Waizenfeld, Aicha ….“, gehörte damals also wie viele andere Besitzungen den Schenken von Reicheneck. Im Rahmen eines Markgenossenschaftsstreits mit Hartmannshof im Jahr 1537 wird Stallbaum wieder erwähnt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam das ganze Gebiet an die Reichsstadt Nürnberg, 1806 an das Königreich Bayern. Hier gehörte Stallbaum zunächst zur Gemeinde Arzlohe, ab dem 1. Januar 1972 zur Gemeinde Hartmannshof[2] und zuletzt seit dem 1. Januar 1977 zur Gemeinde Pommelsbrunn.[3] Ansonsten ist die Ortsgeschichte stark mit der Historie von Hartmannshof verbunden.
Literatur
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
- Stallbaum auf der Website pommelsbrunn.de
Einzelnachweise
- Gemeinde Pommelsbrunn Ortsteil Stallbaum, abgerufen am 16. Oktober 2020
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 481 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719.