Hoya verticillata
Hoya verticillata ist eine Pflanzenart der Gattung der Wachsblumen (Hoya) aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae).
Hoya verticillata | ||||||||||||
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Hoya verticillata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hoya verticillata | ||||||||||||
(Vahl) G. Don |
Merkmale
Hoya verticillata ist ein epiphytisch lebende immergrüne Pflanze, deren kräftige, fleischige Triebe kriechend-windend oder kletternd sind. Sie sind blassgrün und kahl, der Durchmesser beträgt etwa 3 mm, Die sukkulenten, festen Blätter sitzen auf einem 5 bis 25 mm langen, dicken Stiel. Die Blattspreiten sind etwa 10 cm lang und 4 cm breit. Sie sind länglich-eiförmig bis länglich-elliptisch in der Form, lang bis kurz zugespitzt, Die Basis ist gerundet bis breit keilförmig. Die Spreiten sind grün mit mehr oder weniger deutlich sichtbarer Blattaderung; die Oberfläche ist kahl.
Der aufrecht stehende, doldenförmige Blütenstand ist selten nur 1-, meist mehr- bis 40-blütig. Die Oberseite der Dolde ist konvex gewölbt, Der starre Blütenstandsstiel misst 3 bis 5 cm in der Länge. Die Blütenstiele sind 3 mm lang, recht dünn und kahl. Die Kelchblätter sind länglich und enden stumpf. Die Blüte hat einen Durchmesser von 1,5 cm. Die weißen Kronblattzipfel sind eiförmig, spitz auslaufend und zurück gebogen. Die Ränder sind nach außen gebogen. Sie sind innen kahl oder nur schwach flaumig behaart. Die Zipfel der Nebenkrone sind eiförmig und spitz. Der äußere Fortsatz ist weiß, der innere Fortsatz tiefrosa. Die Staubblattfortsätze sind membranös und spitz zulaufend. Der Griffelkopf läuft konisch-spitz zu. Die Blüten duften kräftig nach Zitrus und halten sich fünf Tage.[1]
Das Pollinarium besteht aus einem zentralen Corpusculum, zwei seitlichen Pollinien und den verbindenden Caudiculae (Translatorarme). Die Pollinien sind länglich mit seitlichen Auswüchsen (Flügeln). Das Corpusculum ist konisch, die Caudiculae sind kurz und dick. Die spindelförmigen, paarigen Balgfrüchte werden bis 12 cm lang bei einem Durchmesser von 0,4 cm.
Geographische Verbreitung und Habitat
Hoya verticillata kommt in Indien (Assam), Nepal, Andamanen, Myanmar, Kambodscha, Laos, Vietnam, Indonesien (Borneo, Java, Sulawesi, Sumatra), Brunei, Malaysia, Thailand und Singapur vor. Sie wächst dort in immergrünen Flachlandregenwäldern.
Taxonomie und Systematik
Das Taxon wurde 1810 von Martin Vahl als Sperlingia verticillata erstmals beschrieben.[2] George Don transferierte die Art 1838 in die Gattung Hoya.[3] Die Gattung Sperlingia Vahl (1810) wird allgemein als Synonym von Hoya Brown (1810) angesehen (siehe Veldkamp & Hansen, 1996).
Es gibt eine ganze Reihe von Synonymen, so Hoya parasitica (Roxburgh) Wallich ex Wight (1834), Hoya hookeriana Wight (1834), Hoya pallida Lindley (1839), Hoya albens Miller ex Steudel (1841), Hoya ridleyi King & Gamble (1903), Hoya parasitica var. geoffrayi Costantin (1912), Hoya parasitica var. spirei Costantin (1912), Hoya globifera Ridley (1915), Hoya citrina Ridley (1922) (= Hoya acuta var. citrina (Ridley) D. H. Kent (1989)), Hoya verticillata var. citrina (Ridley) Veldkamp (1996), Hoya amoena Bakhuizen van den Brink fil. & Backer (1950), Hoya parasitica var. citrina Rintz (1978), Hoya parasitica var. hendersonii Kiew (1995) = Hoya verticillata var. hendersonii (Ridley) Veldkamp (1996), Hoya acuta Haw. (1821), Hoya bawanglingensis S.Y.He & P.T.Li (2009), Hoya cochinchinensis (Lour.) Schult. (1820), Hoya hellwigiana Warb. (1907), Hoya nicholsoniae F.Mueller (1866), Hoya pottsi sensu Lindl. (1829) non Hoya pottsi J.Traill, Hoya wibergiae Kloppenb. (2001). Der Artname verticillata = wirtelig ist irreführend, denn die Blätter sind nicht wirtelig angeordnet.
Man kann drei Varietäten unterscheiden:[4]
- Hoya verticillata var. citrina (Ridl.) Veldkamp: Sie kommt von Indochina bis zur Malaiischen Halbinsel vor.[4]
- Hoya verticillata var. hendersonii (Kiew) Kloppenb.: Sie kommt auf der Malaiischen Halbinsel vor.[4]
- Hoya verticillata var. verticillata: Sie kommt vom tropischen und subtropischen Asien bis Samoa vor.[4]
Literatur
- Focke Albers, Ulli Meve (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon Band 3 Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse). Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3982-0 (S. 159).
- Jan Frederik Veldkamp, Bertel Hansen: New combinations under Hoya verticillata (Asclepiadaceae) and a bibliographical note on Sperlingia. Blumea, 41: 439–442, 1996 PDF
- Anders Wennström und Katarina Stenman: The Genus Hoya – Species and Cultivation. 144 S., Botanova, Umeå 2008 ISBN 978-91-633-0477-4 (S. 132)
Einzelnachweise
- www.simones-hoyas.de – Website von Simone Merdon-Bennack (Memento vom 18. April 2009 im Internet Archive)
- Martin Vahl: Beskrivelse over nye Plantegeslægter. Skrivter af Naturhistorie-Selskabet Kiøbenhavn, 6: 84-128, Kopenhagen, 1810 Online bei Google Books (S. 113) (posthum publiziert) . vi. (1810) 112/13.
- George Don: A General History of the Dichlamydeous Plants: comprising complete descriptions of the different orders; together with the characters of the genera and species, and an enumeration of the cultivated varieties ... the scientific names accentuated, their etymologies explained, and the classes and orders illustrated by engravings, and preceded by introductions to the Linnaean and natural systems, and a glossary of the terms used. Volume 4, S. 128, London 1838 Online bei Google Books
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Hoya – World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 16. November 2018.