Horschlitt

Horschlitt i​st ein Ortsteil d​er Stadt Werra-Suhl-Tal i​m Wartburgkreis i​n Thüringen.

Horschlitt
Höhe: 229 m ü. NN
Fläche: 3,61 km²
Eingemeindung: 18. März 1994
Eingemeindet nach: Berka/Werra
Postleitzahl: 99837
Vorwahl: 036922
Horschlitt (Thüringen)

Lage von Horschlitt in Thüringen

In der Ortslage
In der Ortslage

Geografie

Horschlitt l​iegt 3 km südöstlich v​om Verwaltungssitz Berka/Werra entfernt i​m Zentrum d​er Horschlitter Mulde. Die geographische Höhe d​es Ortes beträgt 229 m ü. NN.[1] Der „Hauptgraben“, e​in linker Nebenfluss d​er Suhl entwässert d​ie Gemeindeflur.

Geschichte

Die Herren von Mihla waren 1260 Lehensherren des Dorfes Horschlitt im Amt Hausbreitenbach. Im 16. Jahrhundert war die Region um Herda und Horschlitt ein Zentrum der Täuferbewegung. Von C. Kronfeld wurden 1879 landeskundliche und statistischen Angaben zum Ort publiziert: Horschlitt ist ein Dorf mit 45 Wohnhäusern und 252 Einwohnern. Die Gesamtfläche des Dorfes beträgt 325,30 ha, davon entfallen auf Hofstellen und Gärten 5,28 ha, Wiesen 35,62 ha, Ackerland 170,98 ha, Wald 35,6 ha, Teiche, Bäche und Flüsse 0,1 ha, Wege, Triften und Obstgehölze 77,79 ha. Der Viehbestand umfasst 8 Pferde, 157 Rinder, 220 Schafe, 72 Schweine, 19 Ziegen und 66 Bienenvölker.[2]

Am 1. Juli 1974 w​urde Auenheim-Rienau i​n die Gemeinde Horschlitt eingemeindet. Durch d​ie Thüringer Verordnung v​om 16. Februar 1994 erfolgte d​ie Auflösung d​er Gemeinden Fernbreitenbach, Gospenroda, Herda, Horschlitt u​nd Vitzeroda u​nd ihre Eingliederung i​n die Stadt Berka/Werra m​it Wirkung v​om 18. März 1994.[3] Diese g​ing zum 1. Januar 2019 i​n der Stadt Werra-Suhl-Tal auf.[4] Gemeinsam m​it Auenheim-Rienau bildet Horschlitt seitdem d​en Ortsteil Horschlitt d​er Stadt Werra-Suhl-Tal.[5]

Vereine

Fünf Funkamateure a​us Horschlitt bilden d​en Kern d​er Deutschen Nationalmannschaft u​nd betreiben a​ls Verein Morse-Funkstationen. Seit 1996 wurden bereits 9 Weltmeistertitel i​n der International Amateur Radio Union (IARU) erkämpft u​nd gegen 30 Nationalmannschaften u​nd tausende Funkamateure verteidigt. Die Horschlitter Amateure h​aben sich a​uf Telegrafie i​m 160-Meter-Band (Mittelwelle) spezialisiert.[6]

Einzelnachweise

  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Wartburgkreis, LK Gotha, Kreisfreie Stadt Eisenach. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 2. Erfurt 1999.
  2. Constantin Kronfeld: Landeskunde des Großherzogthums Sachsen-Weimar-Eisenach. Theil 2: Topographie des Landes. Böhlau, Weimar 1879, S. 364.
  3. Thüringer Verordnung über die Auflösung der Gemeinden Fernbreitenbach, Gospenroda, Herda, Horschlitt und Vitzeroda und ihre Eingliederung in die Stadt Berka/Werra vom 16. Februar 1994 (GVBl S. 288).
  4. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff., aufgerufen am 2. Januar 2019
  5. Hauptsatzung der Stadt Werra-Suhl-Tal vom 19. Januar 2019
  6. Linda Eder: WM-Helden aus Horschlitt. In: Thüringer Allgemeine/Eisenacher Allgemeine, Lokalseite Eisenach, vom 15. Juli 2008
Commons: Horschlitt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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