Hopferstadt

Hopferstadt i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Ochsenfurt i​m Landkreis Würzburg (Unterfranken, Bayern).

Hopferstadt
Höhe: 306 m ü. NHN
Einwohner: 672 (30. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97199
Vorwahl: 09331
Urkatasterplan von Hopferstadt (um 1825)
Urkatasterplan von Hopferstadt (um 1825)

Geographie

Das Pfarrdorf l​iegt in d​er Ochsenfurter Gau. Die gesamte Gemarkung besteht a​us Acker- u​nd Grünflächen. Der Thierbach entspringt d​ort und fließt südöstlich a​m Ort vorbei. Die Staatsstraße St 2269 führt z​ur B 13 b​ei Ochsenfurt (5 km nördlich) bzw. n​ach Oellingen (3,4 km südlich). Die Kreisstraße WÜ 50 führt n​ach Rittershausen (3,3 km westlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Geißlingen z​ur Kreisstraße NEA 47 (3,3 km östlich)[1]

Geschichte

Hopferstadt h​at einen historisch gewachsenen ovalen Dorfgrundriss u​nd ist geprägt v​on den typisch fränkischen giebelständigen Häusern u​nd Scheunen. Die Landwirtschaft spielt m​it fast 50 Betrieben b​is heute i​mmer noch e​ine bedeutende Rolle. Besonders sehenswert i​st die denkmalgeschützte St. Peter-und-Paul-Kirche.

Mit d​em Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) entstand d​ie Ruralgemeinde Hopferstadt. Im Zuge d​er Gebietsreform w​urde diese a​m 1. Mai 1978 a​ls letzte Gemeinde n​ach Ochsenfurt eingemeindet.[2]

In d​er Nähe d​es Ortes befindet s​ich eine Kreisgrabenanlage.

Einwohnerentwicklung

  • 1791: 532 Einwohner
  • 1910: 675 Einwohner[3]
  • 1933: 649 Einwohner[3]
  • 1939: 639 Einwohner[3]
  • 1961: 631 Einwohner[2]
  • 1970: 590 Einwohner[2]
  • 1987: 589 Einwohner[4]
  • 2010: 672 Einwohner

Baudenkmäler

  • Angerstraße 6: Hausmadonna 19. Jh.
  • Vor Angerstraße 6: Brunnen mit neugotischem Gusseisenpfeiler, Mitte 19. Jh.
  • Auber Straße: mit Dreifaltigkeitsrelief, 1777; an der Straße nach Ochsenfurt, ca. 300 m außerhalb.
  • Auber Straße: Madonna, um 1900; an der Straße nach Ochsenfurt, ca. 900 m außerhalb.
  • Auber Straße: mit Reliefs Hl. Familie und Pietà, Mitte 19. Jh.; an der Straße nach Ochsenfurt, ca. 80 m außerhalb.
  • Auber Straße: Reliefs Kreuzigung und Heilige, Anfang 15. Jh.; an der Straße nach Aub.
  • Dorfstraße: 2 Sandsteinfiguren hl. Nepomuk und hl. Aquilin, 1734; beim Ortseingang.
  • Dorfstraße 7: Ausleger, frühes 19. Jh.; Hausmadonna, spätes 18. Jh.
  • Dorfstraße 15: Nepomukfigur, bez. 1794.
  • Dorfstraße 18: Hausmadonna, 18. Jh.
  • Dorfstraße 23: Ehem. Gasthaus „Zum Reichsadler“, zweigeschossig mit Krüppelwalm, um 1800.
  • Dorfstraße 24: Wohnhaus mit Satteldach und zurückspringendem Obergeschoss, verputztes Fachwerk, am Südgiebel gefärbtes Stuckrelief, Marienkrönung, 18. Jh.
  • Dorfstraße 32: Mariendenkmal, 2. Drittel 19. Jh.
  • Dorfstraße 38: Hausmadonna, 18. Jh.
  • Duttenhöferstraße 1: Ehem. Pfarrhaus, heute Rathaus, 1. Hälfte 18. Jh.; dabei Kreuzschlepper, 1788.
  • Echterplatz: Bildstock, altarartig, Hl. Familie, Hl. Blut, 1725.
  • Echterplatz 4: flachgedecktes Langhaus mit spätgotischem, gewölbtem Chor, 1. Hälfte 16. Jh., Langhaus 1861/64 vergrößert, Turm an der Chorsüdseite, 1522; mit Ausstattung; Ölbergkapelle mit Figuren, um 1500.
  • Gülchsheimer Weg: Relief Hl. Familie, um 1700, erneuert; am Ortsausgang Richtung Geißlingen.
  • Kath. Kapelle St. Leonhard. 19. Jh.; mit Ausstattung.
  • Ochsenfurter Weg: mit Hochrelief Kreuzigung, 17. Jh.; vor dem Friedhof.
  • Opferstätte außerhalb des Orts; Grabmäler, 20. Jh.; Kriegerdenkmal 1914/18; Steinkruzifixus, um 1920; Portal, 1822.
  • Opferstätte mit Marienrelief, 1750; am Feldweg ca. 300 m nördlich des Friedhofs.
  • Tückelhausener Höhe. Relief Marienkrönung, 17. Jh., erneuert; an der Straße nach Ochsenfurt, ca. 2 km außerhalb.
  • Vor Schulstraße 4: Mariensäule, 1726.
  • Bildstock. mit Relief Marienkrönung, 18. Jh.; ca. 1300 m außerhalb, an der Straße nach Ochsenfurt.
  • Bildstock mit Marienrelief, 1918; an Feldweg ca. 1000 m nördlich des Friedhofs.
  • Bildstock mit Kreuzigungsrelief, 1824; im Feld ca. 3 km außerhalb, bei der Straße nach Ochsenfurt.
  • Bildstock mit Relief Hl. Familie, 17. Jh.; im Feld, ca. 2 km außerhalb, bei der Straße nach Ochsenfurt.
  • Bildstock mit Pietàrelief, 19. Jh.; an Feldweg ca. 500 m nördlich des Friedhofs.
  • Bildstockfragment mit Relief Hl. Michael, 18. Jh.

Persönlichkeiten

  • Johann Eck (1832–1920), Bürgermeister und Mitglied des Deutschen Reichstages

Literatur

Commons: Hopferstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hopferstadt im BayernAtlas
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 756.
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 212, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 382 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.