Hohenahr
Hohenahr ist eine Gemeinde im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Lahn-Dill-Kreis | |
Höhe: | 305 m ü. NHN | |
Fläche: | 45,71 km2 | |
Einwohner: | 4802 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 105 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35644 | |
Vorwahlen: | 06444, 06446 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDK, DIL, WZ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 32 013 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 6 35644 Hohenahr | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Armin Frink (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Hohenahr im Lahn-Dill-Kreis | ||
Geografie
Geografische Lage
Hohenahr liegt im Gladenbacher Bergland auf einer Höhe zwischen 260 und 442 Metern über dem Meeresspiegel. Mit den Ortsteilen Ahrdt und Mudersbach grenzt die Gemeinde an den Aartalsee.
Bischoffen 6,5 km |
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Mittenaar 9,7 km |
Biebertal 6,4 km | |
Aßlar 9,9 km |
Wetzlar 12,1 km |
Nachbargemeinden
Hohenahr grenzt im Norden an die Gemeinde Bischoffen (Lahn-Dill-Kreis), im Osten an die Gemeinde Biebertal (Landkreis Gießen), im Süden an die Stadt Wetzlar, im Südwesten an die Stadt Aßlar sowie im Westen an die Gemeinde Mittenaar (alle im Lahn-Dill-Kreis).
Gliederung
Zur Gemeinde gehören die sechs Ortsteile Hohensolms, Altenkirchen, Erda (Sitz der Gemeindeverwaltung), Großaltenstädten, Ahrdt und Mudersbach.
Geschichte
Der Ortsteil Erda wurde bereits im Jahre 771 erstmals urkundlich erwähnt, es ist jedoch zu vermuten, dass der Ortsteil Altenkirchen mit seiner weit älteren Kirche einige Jahre älter ist als Erda und nur wegen seiner Größe nicht früher erwähnt wurde. Im 14. Jahrhundert erbauten die Grafen von Solms die Burg Hohensolms.
Die Gemeinde Hohenahr entstand am 1. April 1972 im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Erda, Hohensolms und Ahrdt. Am 1. Juli 1972 wurde Großaltenstädten ebenfalls auf freiwilliger Basis nach Hohenahr eingegliedert.[2] Am 1. Januar 1977 folgte die Eingliederung der Gemeinden Altenkirchen und Mudersbach kraft Landesgesetz.[3][4][5] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Gemeindevorsteher errichtet.[6] Sitz der Gemeindeverwaltung wurde der Ortsteil Erda.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[7] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[8][9][10]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | |||||||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 46,0 | 9 | 47,7 | 9 | 45,7 | 11 | 48,0 | 11 | 49,5 | 11 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 37,2 | 7 | 38,8 | 7 | 34,9 | 8 | 41,6 | 10 | 32,7 | 8 | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 16,8 | 3 | 13,5 | 3 | 19,4 | 4 | 10,3 | 2 | 7,4 | 2 | |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Hohenahr | — | — | — | — | — | — | — | — | 10,4 | 2 | |
Gesamt | 100,0 | 19 | 100,0 | 19 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | ||
Wahlbeteiligung in % | 52,5 | 51,4 | 45,4 | 44,3 | 52,7 |
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Hohenahr neben dem Bürgermeister sechs ehrenamtliche Beigeordnete angehören. Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[11]
Bürgermeister ist seit 2004 der parteilose Armin Frink. Frink wurde 2010 und 2016 im Amt bestätigt. Seine direkt gewählten Amtsvorgänger waren:[11]
- 1998 bis 2004 Wilhelm Netz (SPD)
Wappen
Das Wappen wurde am 7. Januar 1988 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.
Blasonierung: „In Gold einen blauen Eichenast mit 6 Blättern und 3 roten Eicheln, wachsend aus einer verkürzten und eingebogenen roten, mit einem goldenen Löwenkopf belegten Spitze.“'[12]
Die waldreiche Gemeinde liegt im Gebiet der ehemaligen Solmser Grafschaften (Farbkombination gold bzw. gelb/blau). Die sechs Eichenblätter stehen für die Ortsteile der Gemeinde.
Flagge
Die Flagge wurde am 23. März 1988 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.
„Die Flagge der Gemeinde Hohenahr zeigt auf der vom Blau und Gelb längsgeteilten Flaggenbahn in der oberen Hälfte das aufgelegte Gemeindewappen.“[13]
Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler in Hohenahr
Naturdenkmäler in Hohenahr
Wirtschaft und Infrastruktur
Energie
Auf dem Gelände des ehemaligen NATO-Tanklagers Erda wurde 2011 ein Solarpark errichtet, der im Dezember des Jahres seinen Betrieb aufnahm. Der Solarpark umfasst eine Fläche von 16,2 ha und besteht aus 17.040 Modulen mit einer Gesamtnennleistung von 3,91 MW.[14] Weiterhin entstand zwischen 2012 und 2013 nahe dem Altenberg bei Hohensolms ein Windpark, bestehend aus sieben 198,5 Metern hohen Windkraftanlagen des Typs Nordex N117/2400. Diese sollen pro Jahr ca. 44 Millionen kWh Strom erzeugen, was dem Verbrauch von rund 12.500 Haushalten entspricht.
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 28, S. 1197, Punkt 851; 2. Abs. 6. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,4 MB]).
- Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 15 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- K.-H. Gerstenmeier (1977): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen. S. 297. DNB 770396321
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. = 380.
- Hauptsatzung. (PDF; 38 kB) §; 8. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenahr, abgerufen im Februar 2019.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- Bürgermeister-Direktwahlen in Hohenahr. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
- Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Hohenahr, Lahn-Dillkreis vom 7. Januar 1988. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1988 Nr. 4, S. 242, Punkt 108 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,3 MB]).
- Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Hohenahr, Lahn-Dillkreis vom 23. März 1988. In: Hessisches Ministerium des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1988 Nr. 15, S. 787, Punkt 269 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
- Dank guter Bedingungen schon deutlich früher am Netz (Memento vom 20. Juli 2013 im Internet Archive). In: Gießener Anzeiger, 22. Dezember 2011. Abgerufen am 26. Juli 2012
- Homepage der Dünsbergschule in Erda
Weblinks
- Hohenahr, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Informationen zu der Gemeinde Hohenahr. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, 2016 .
- Literatur über Hohenahr In: Hessische Bibliographie[1]
- Linkkatalog zum Thema Hohenahr bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!