Hochzeitshaus (Alsfeld)
Das Hochzeitshaus in Alsfeld, einer Stadt im Vogelsbergkreis in Hessen, wurde zwischen 1564 und 1571 errichtet. Das Gebäude am Markt 7 ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Beschreibung
Das Hochzeitshaus entstand als zweites steinernes Gebäude am Marktplatz. Das Erdgeschoss diente den Metzgern als Fleischschirn. Die Obergeschosse, die durch eine steinerne Wendeltreppe erreichbar waren, wurden für Festlichkeiten genutzt, weshalb sich der Name Hochzeitshaus für das Gebäude durchsetzte.
Die Stockwerke des dreigeschossigen Gebäudes werden durch kräftige, durchlaufende Gesimse getrennt. Die Fenster sind in Gruppen zu zwei oder drei Öffnungen zusammengefasst. Die Giebelfenster werden durch Pilaster in hohe Rechteckfelder geteilt. Das Renaissancebauwerk, nach Plänen des Baumeisters Hans Meurer errichtet, stößt mit seinem zweigeschossigen Eckerker an den Marktplatz. Dieser mit zwei Wappen geschmückte Erker dient als Blickfang, denn die Schmuckgiebel mit geschweiften Profilen und der Muschel als oberer Abschluss sind zu den Seitengassen ausgerichtet. Die Wände der Obergeschosse sind schmucklos, nur die Portale sind reich mit Pilastern und flachen Dreiecksgiebeln geschmückt.
Literatur
- Georg Dehio (Begr.), Magnus Backes u. a. (Bearb.): Hessen I: Regierungsbezirk Giessen und Kassel (= Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler). Neuauflage. Deutscher Kunstverlag, München 2008, ISBN 978-3-422-03092-3. Seite 11.
- Peer Zietz: Stadt Alsfeld (= Kulturdenkmäler in Hessen). Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, S. 102–103, ISBN 3-8062-1724-6 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).
Weblinks
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Markt 7 (Hochzeitshaus) In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen