Himmeldunkberg
Der Himmeldunkberg oder Himmeldunk ist ein 887,9 m ü. NHN[1] hoher Berg vulkanischen Ursprungs in der Rhön.
Himmeldunkberg | ||
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Blick vom Arnsberg nach Norden zum Himmeldunkberg | ||
Höhe | 887,9 m ü. NHN [1] | |
Lage | Bayern/Hessen, Deutschland | |
Gebirge | Rhön (Hohe Rhön) | |
Koordinaten | 50° 25′ 22″ N, 9° 57′ 35″ O | |
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Typ | erloschener Vulkan | |
Gestein | Basalt und Tuff |
Name
Der Name lässt sich zurückverfolgen auf eine Erwähnung bei der Feststellung der Grenzen des von König Heinrich IV. im Jahr 1059 der Abtei Fulda verliehenen Wildbanns Hugimuododung (althochdeutsch), das ‚Berg der Frau Hugimuot‘ bedeutet. Im Mittelhochdeutschen wurde daraus Hügemodetunc, Hümededunc, Himmeldunk. Die manchmal noch anzutreffende Bezeichnung „Himmeldankberg“ geht auf eine falsche Namensnennung durch Kanzleien und Kartographen zurück.[2]
Lage und Umgebung
Der Himmeldunkberg bildet zusammen mit der Hohen Hölle einen Doppelgipfel, dem nordöstlichen Ende des Dammersfeldrückens. Gut 5 km nordöstlich liegen das Rote Moor und der Heidelstein, der südwestliche Teil der Langen Rhön, die zur Zentralen Rhön zählt. 2 km südlich liegt der Ort Oberweißenbrunn, 4 km südöstlich Bischofsheim in der Rhön und 3 km nordwestlich Gersfeld.
Über den Gipfel des Himmeldunkbergs verlaufen die Rhein-Weser-Wasserscheide, der Rhön-Höhen-Weg (RHW) und die Grenze zwischen Bayern und Hessen, wobei der genaue Gipfel wenige hundert Meter südlich der Grenze in Bayern liegt. Von der ehemaligen Grenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Königreich Preußen zeugen die 1872 gesetzten Grenzsteine.
Geologie
Der Himmeldunkberg besteht hauptsächlich aus den vulkanischen Gesteinen Basalt und Tuff.
Beschreibung
Der Nordhang fällt steil ab und ist mit Laubmischwald bewachsen. Der Südwest- bis Osthang ist unbewaldet, hier wachsen hauptsächlich Gräser, Schlehen, Hagebutten, Silberdisteln und Glockenblumen.
Das Gipfelplateau bietet einen ausgezeichneten Blick über Bischofsheim zum Kreuzberg, zur Osterburg, zum Arnsberg, zu den Schwarzen Bergen, zum Schachen, zum Eierhauck, zum Dammersfeld, zum Reesberg, ins Tal der Brend und der oberen Sinn. Bei sehr guten Sichtverhältnissen reicht der Blick bis zum Fichtelgebirge.
Der Himmeldunkberg liegt im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Freizeitgestaltung, da er einerseits ein ökologisch sensibles und einzigartiges Gebiet darstellt und andererseits ein wegen der Aussicht attraktives Ziel für Wanderer und Mountainbiker ist. Darüber hinaus weist er für den motorlosen Luftsport das einzige geeignete Gelände mit Ost-/Südost-Exposition im Umkreis von etwa 50 km auf. Das Mountainbiken ist nur auf Wegen mit dem Mountainbike-Zeichen erlaubt. Drachen- und Gleitschirmflieger nutzen den Berg nicht mehr, Modellflug ist nur noch eingeschränkt möglich.[3]
Am Südosthang steht auf 835 m ü. NHN die Würzburger Bergbund-Hütte, eine Selbstversorger-Hütte der DAV-Sektion Bergbund Würzburg. Pläne zur Verlegung der Hütte in ein naturschutzfachlich weniger konfliktreiches Gelände scheiterten an fehlenden Finanzmitteln.[4]
Etwa 150 m südwestlich unterhalb des Gipfels befinden sich die Hexenbuchen, eine Gruppe alter Rotbuchen, die in früheren Zeiten weidenden Tieren als Sonnen- und Wetterschutz dienten.[5]
- Hexenbuche im Winter, Blick zum Kreuzberg
- Fernsicht zu den Gleichbergen und zum Fichtelgebirge
- Ausblick über die Südliche Hochrhön
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- HAAS, TH. Die Bergnamen der Rhön. In: Fuldaer Geschichtsblätter 1/1925 S. 9.
- RC-Network.de, abgerufen am 2. Juni 2012.
- 50 Jahre Würzburger Bergbund-Hütte (1958-2008) (Memento vom 30. September 2015 im Internet Archive)
- Die Hexenbuchen am Himmeldunk (Memento vom 25. Mai 2013 im Internet Archive)
Weblinks
- Aus der Rhön zum Fichtelgebirge – Panorama vom Himmeldunkberg (Beschriftung von Sichtzielen zuschaltbar), auf panorama-photo.net