Heuchelheim (Heuchelheim-Klingen)
Heuchelheim ist einer von zwei Ortsteilen der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Heuchelheim-Klingen.
Heuchelheim Ortsgemeinde Heuchelheim-Klingen | ||
---|---|---|
Höhe: | 170 m ü. NHN | |
Eingemeindung: | 7. Juni 1969 | |
Postleitzahl: | 76831 | |
Vorwahl: | 06349 | |
Lage von Heuchelheim in Rheinland-Pfalz | ||
Lage
Heuchelheim liegt im nördlichen Gemeindegebiet. Der Kaiserbach streift den nördlichen Siedlungsrand.
Geschichte
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Heuchelheim zur Kurpfalz und war dem Oberamt Germersheim zugeordnet.
Die Bewohner von Heuchelheim hatten nach Beginn der französischen Revolution (1789) zusammen mit etwa 30 umliegenden Gemeinden den Anschluss an Frankreich angestrebt. Durch ein Dekret des Nationalkonvents vom 14. März 1793 wurden diese, somit auch Heuchelheim, Frankreich angegliedert.[1]
Bis 1804 war Heuchelheim Teil der Französischen Republik, anschließend bis 1815 Teil des Napoleonischen Kaiserreichs, und in den Kanton Bergzabern im Departement des Niederrheins eingegliedert. Im Jahr 1816 wechselte der Ort in das Königreich Bayern und wurde Teil der Rheinpfalz. Vom 1818 bis 1862 gehörte er dem Landkommissariat Bergzabern an; aus diesem ging das Bezirksamt Bergzabern hervor. 1928 hatte Heuchelheim 588 Einwohner, die in 132 Wohngebäuden lebten. Die Katholiken gehörten zur damals zur Pfarrei von Ingenheim, während die Protestanten eine Pfarrei vor Ort besaßen.[2] Ab 1938 war der Ort Bestandteil des Landkreises Bergzabern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Heuchelheim innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Heuchelheim am 7. Juni 1969 mit der Nachbargemeinde Klingen zur neuen Ortsgemeinde Heuchelheim-Klingen zusammengelegt.[3] Gleichzeitig wechselte der Ort in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der seit 1978 Landkreis Südliche Weinstraße heißt.
Verkehr und Infrastruktur
Heuchelheim besaß am zusammen mit dem Nachbarort Klingen den Bahnhof Heuchelheim-Klingen an der 1892 eröffneten Klingbachtalbahn. Der Personenverkehr wurde 1957 eingestellt, der Güterverkehr folgte 1968.
Einzelnachweise
- Franz Xaver Remling: Die Rheinpfalz in der Revolutionszeit von 1792 bis 1798, Erster Band, Bregenzer, Speyer 1865, S. 161 (Google Books)
- daten.digitale-sammlungen.de: Ortschaftenverzeichnis für den Freistaat Bayern. Abgerufen am 22. März 2016.
- Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 179 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.