Hermann von Salza und Lichtenau
Hermann Freiherr von Salza und Lichtenau (* 22. Oktober 1829 in Dresden; † 14. April 1915 ebenda) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Rittergutsbesitzer im Königreich Sachsen. Er saß im Reichstag des Norddeutschen Bundes.
Leben
Salza studierte an der Universität Leipzig Rechtswissenschaft. 1850 wurde er Mitglied des Corps Misnia Leipzig.[1] Seit 1854 war er im sächsischen Staatsdienst tätig. 1860 wurde er Regierungsrat bei der Kreisdirektion Dresden und 1862 Amtshauptmann der Amtshauptmannschaft Bautzen. Er war ab 1861 Mitglied der Lausitzer Ständeversammlung und vertrat 1866–1868 die Rittergutsbesitzer der Oberlausitz in der II. Kammer des Sächsischen Landtags (1831–1918). Für die Freikonservative Vereinigung vertrat er von Februar 1867 bis zur Reichstagswahl 1871 den Wahlkreis Königreich Sachsen 3 (Bautzen, Kamenz, Bischofswerda) im Reichstag (Norddeutscher Bund) und im Zollparlament.[2] Von 1883 bis 1895 war er Kreishauptmann in Bautzen. 1895 wurde er als Nachfolger von Bernhard von Schönberg zum Präsidenten der Oberrechnungskammer ernannt.[3] Ferner war er Wirkl. Geh. Rat und Rittergutsbesitzer auf Jeßnitz, später auf Wuischke. 1895 wurde er zum Ehrenbürger der Städte Bautzen, Kamenz, Löbau, Neusalza und Zittau ernannt.
Siehe auch
Weblinks
- von Salza und Lichtenau, Herm. in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Hermann von Salza und Lichtenau. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- Kösener Corpslisten 1960, 90/102
- Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten, 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 219.
- Rolf Jehke (territorial.de)