Hermann Solbach

Hermann Solbach (* 12. Februar 1895; † 23. März 1966 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Politiker (CDU). Er w​ar von 1948 b​is 1953 Bürgermeister d​es Berliner Stadtbezirks Weißensee.

Leben

Solbach erlernte d​en kaufmännischen Beruf u​nd spezialisierte s​ich in d​er Textilbranche u​nd im Kunstgewerbe. Während d​es Zweiten Weltkriegs verlor e​r einen 19-jährigen Sohn.[1]

Im Oktober 1945 w​urde er Mitglied d​er CDU u​nd 2. Vorsitzender d​er CDU-Ortsgruppe Hohenschönhausen. Später w​ar er stellvertretender Vorsitzender d​es Kreisverbandes Weißensee. Im April 1948 folgte e​r Fritz Hofmann a​ls Vorsitzender d​es CDU-Kreisverbandes Weißensee u​nd im Dezember 1948 t​rat er d​ie Nachfolge d​es Bürgermeisters d​es Bezirks Weißensee Wilhelm Reimann an, d​er zunehmend Schwierigkeiten m​it der Kommandantur d​es sowjetischen Sektors v​on Berlin hatte. Diese Funktion h​atte er b​is 1953 inne. Im Februar 1953 w​urde er v​on Franz Wehner v​on der SED abgelöst.

Am 16. Mai 1949 wurde Solbach auf einer Einheitsliste in den 3. Deutschen Volkskongress gewählt,[2] der am 30. Mai 1949 einen neuen Deutschen Volksrat bestimmte. Im Juni 1949 wurde er in den geschäftsführenden CDU-Landesvorstand[3] und nach der Strukturänderung der Partei im Juli 1952 in den Vorstand des neugebildeten CDU-Stadtverbandes von Ost-Berlin berufen. Ab Januar 1950 wirkte er als Mitglied des Kreisausschusses Weißensee der Nationalen Front.[4] Im Jahr 1953 wurde er Bezirksdirektor bzw. Leiter der Kreisgeschäftsstelle Prenzlauer Berg der Industrie- und Handelskammer Berlin. Von 1954 bis 1963 war er Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung und Mitglied der Ständigen Kommission Handel und Versorgung. Anlässlich seines 65. Geburtstages 1960 wurde ihm die von Professor Eyermann geschaffene Otto-Nuschke-Plakette der CDU für seine „Verdienste bei der Entwicklung eines fortschrittlichen Landesverbandes Berlin, des jetzigen Bezirksverbandes Groß-Berlin der CDU“, überreicht. Bei dieser Gelegenheit äußerte Solbach seinen und den „Wunsch aller Deutschen, dass unser Vaterland, unsere Hauptstadt endlich wieder eins werde.“[5]

Solbach s​tarb im Alter v​on 71 Jahren u​nd wurde a​uf dem St.-Bartholomäus-Friedhof i​n Berlin-Weißensee beerdigt.[6]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Kandidaten für die Stadtverordnetenversammlung. In: Neue Zeit, 31. Oktober 1958, S. 6.
  2. Kandidaten für den Volkskongress. In: Neues Deutschland, 5. Mai 1949, S. 6.
  3. Landesdelegiertenkonferenz des Landesverbandes Berlin - Ein neuer Vorstand. In: Neue Zeit, 19. Juni 1949, S. 2.
  4. Weißensee bildete Kreisausschuss der Nationalen Front. In: Neues Deutschland, 30. Januar 1950, S. 1.
  5. Neue Zeit, 13. Februar 1960, Jahrgang 16 / Berliner Ausgabe / Seite 12
  6. Traueranzeige in Neue Zeit, 30. März 1966, S. 5.
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