Hermann Kesser

Hermann Kesser (* 4. August 1880 i​n München; † 5. April 1952 i​n Basel; eigentlich Hermann Kaeser-Kesser) w​ar ein deutscher Schriftsteller u​nd Journalist.

Leben und Wirken

Nach Studium u​nd Promotion (1903) a​m Konservatorium i​n Zürich w​ar er zunächst a​ls Journalist i​n Berlin, Rom u​nd Wiesbaden tätig u​nd arbeitete d​ann als freier Schriftsteller. Für d​ie Funk-Stunde Berlin w​ar er a​ls Hörspielautor tätig.

Nach 1933 emigrierte Hermann Kesser i​n die Schweiz, 1939 i​n die USA. Nach Kriegsende ließ e​r sich i​n Basel nieder.

Kesser zählte a​ls politisch engagierter „Linksdenker“ a​uf dem Höhepunkt seines Schaffens während d​er Jahre d​er Weimarer Republik z​u den namhaften Schriftstellerpersönlichkeiten i​n Deutschland. Sein Sohn Armin Kesser w​urde ebenfalls Schriftsteller, w​ar aber n​icht dem Expressionismus, sondern d​er Neuen Sachlichkeit zugeneigt.

Werke (Auswahl)

Erzählungen
  • Schwester. Rütten & Loening, Frankfurt/M. 1926.
  • Die Peitsche. Erzählende Dichtung. Rütten & Loening, Frankfurt/M. 1926.
  • Das Verbrechen der Elise Geitler. Walter Verlag, Olten 1988, ISBN 3-530-44590-8[1]
  • Lukas Langkofler. Zwei Erzählungen. Rütten & Loening, Frankfurt/M. 1912.[2]
  • Der Strassenmann. Novellen. Rütten & Loening, Frankfurt/M. 1926.
Gedichte
  • Aus zwei Erdteilen.
Hörspiele
  • Goethes letzte Liebe.
  • Schwester Henriette. In: Franz Hammer (Hrsg.): Frühe Hörspiele. Henschelverlag, Berlin 1982, S. 33–64.
  • Der Sturz.
  • Rotation.
  • Straßenmann. Bayerischer Rundfunk, München 1973.
Romane
  • Chronik von Tag und Nacht.
Theaterstücke
  • Die Brüder. Ein Drama in fünf Akten. Rowohlt, Berlin 1921.
  • Rotation. Schauspiel in Szenen. Zsolnay, Berlin 1931.
  • Talleyrand und Napoleon. Dramatische Chronik in Szenen. Oprecht, Zürich 1938.
  • Theorie der Liebe. Komödie in drei Akten. 1942.
  • Zinnoberspitze. Komödie mit Musik in drei Akten. Berlin 1930 (früherer Titel: Die Reisenden).

Literatur

  • Reto Caluori: Hermann Kesser. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 2, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 988 f.
  • Karl Blanck: Der Erzähler Hermann Kesser. In: Reclams Universum. Moderne illustrierte Wochenschrift, Jg. 42 (1926), Heft 2, S. 989–990 (mit Bildnis Kessers).
  • Johannes F. Evelein: Hermann Kesser. In: Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933, Bd. 3 (2000), Heft 1, S. 300–312.
  • Walter Behrend: Ein Dichter der Zeit. Ein literatur-kulturpolitisches Essay über Hermann Kesser. Meister-Verlag, Heidelberg 1921.

Einzelnachweise

  1. Inhalt: Das Verbrechen der Elise Geitler. – Schwester. – Straßenmann.
  2. Inhalt: Lukas Langkofler. – Das Verbrechen der Elise Geitler.
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