Henriette von Belgien
Henriette Marie Charlotte Antoinette von Belgien (* 30. November 1870 in Brüssel, Belgien; † 29. März 1948 in Sierre, Schweiz) war eine Prinzessin von Belgien.
Leben
Henriette Marie war eine Tochter des Prinzen Philippe von Belgien, Graf von Flandern (1837–1905) aus dessen Ehe mit Maria Luise (1845–1912), Tochter des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen. Ihr jüngerer Bruder Albert wurde 1909 König der Belgier. Ein besonders enges Verhältnis entwickelte Henriette zu ihrem älteren Bruder Baudouin. Als Henriette 1891 schwer erkrankte, wachte dieser an ihrem Krankenbett, steckte sich an und verstarb erst 21-jährig.[1]
Sie heiratete am 12. Februar 1896 in Brüssel Emmanuel d'Orléans (1872–1931). Ihre Mitgift betrug mehrere Millionen.[2]
Besonders verdient machte sich Henriette im Ersten Weltkrieg bei der Kriegsopferfürsorge und der Pflege von verwundeten Soldaten. Ihre Villa in Cannes wandelte sie zu diesem Zwecke in ein Hospital um.
Am 29. März 1948 starb sie im Alter von 77 Jahren und wurde in der Chapelle Royale de Saint Louis in Dreux beerdigt.
Henriette von Belgien war Mitglied des Päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.[3]
Nachkommen
Aus ihrer Ehe hatte Henriette folgende Kinder:
- Louise (1896–1973)
- ⚭ 1. 1916 (gesch. 1925) Prinz Philipp von Neapel-Sizilien (1885–1949)
- ⚭ 2. 1928 Walter Kingsland (1888–1961)
- Sophie (1898–1928)
- Geneviéve (1901–1983)
- ⚭ 1923 Marquis Antoine de Chaponay (1893–1956)
- Charles Philippe (1905–1970)
- ⚭ 1928 Margaret Watson (1899–1993)
Weblinks
Einzelnachweise
- http://crossoflaeken.blogspot.com/2009/06/belgiums-lost-prince.html
- Catherine Radziwill: The royal marriage market of Europe, Cassell & Co., 1915, S. 230
- Valmar Cramer: Der Ritterorden vom Hl. Grabe, Bachem 1952, S. 87