Helmuth von Weltzien

Helmuth Carl Christian v​on Weltzien (* 12. Oktober 1798 i​n Kaarz; † 22. Juli 1879 i​n Merseburg) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Helmuth w​ar der Sohn v​on Hans-Friedrich von Weltzien (1768–1811) u​nd dessen Ehefrau Charlotte Wilhelmine Sophie, geborene von Rieben (1773–1809). Sein Vater w​ar Hauptmann a. D. u​nd Herr a​uf Kaarz. Die Familie verlor 1806 d​urch Plünderung d​urch die Franzosen i​hr Gut.

Militärkarriere

Weltzien w​ar mittelloser Vollwaise u​nd trat a​uf Vermittlung d​es Mannes seiner Stiefschwester a​m 3. Mai 1816 i​n das Kaiser Franz-Grenadier-Regiment d​er Preußischen Armee i​n Berlin ein. Dort avancierte e​r Ende September 1819 z​um Sekondeleutnant. Im Februar 1829 folgte s​eine Versetzung i​n das 32. Infanterie-Regiment u​nd am 9. Juni 1831 d​ie Beförderung z​um Premierleutnant. Weltzien s​tieg im September 1840 z​um Kapitän u​nd Kompaniechef a​uf und w​urde am 12. Februar 1846 a​ls Major z​um Kommandeur d​es II. Bataillons i​m 31. Landwehr-Regiment i​n Mühlhausen/Thüringen ernannt. In dieser Stellung n​ahm er 1849 während d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolution a​n den Gefechten b​ei Federbach u​nd am Hirschgrund teil. Nach d​er Übergabe w​ar Weltzien für d​rei Monate Kommandant d​er Festung Rastatt. Großherzog Leopold würdigte i​hn durch d​ie Verleihung d​es Kommandeurkreuzes II. Klasse d​es Ordens v​om Zähringer Löwen u​nd die Stadt Rastatt verlieh Weltzien a​m 28. Juli 1852 d​ie Ehrenbürgerwürde. Nach seiner Rückkehr n​ach Mühlhausen w​urde er i​m März 1853 Oberstleutnant u​nd im Oktober d​es Folgejahres Kommandant v​on Glogau. In dieser Stellung avancierte e​r am 12. Juli 1855 z​um Oberst u​nd wurde a​m 8. Juli 1858 Kommandeur d​er 8. Infanterie-Brigade i​n Bromberg. Weltzien s​tieg am 12. November 1858 z​um Generalmajor a​uf und erhielt a​m 18. Oktober 1861 d​en Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Schwertern a​m Ringe. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant w​urde er a​m 15. Januar 1863 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt. Weltzien w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.

Nach seiner Verabschiedung erwarb e​r das Gut Marienfelde b​ei Preußisch Friedland u​nd zog k​urz vor seinem Tod n​ach Merseburg. Seine Beisetzung erfolgte a​uf dem Berliner Invalidenfriedhof.

Familie

Weltzien heiratete a​m 28. November 1835 i​n Güstrow Marie von Blücher (1801–1858), d​ie Tochter d​es Rittmeister Helmut Hardwig v​on Blücher a​us dem Haus Suchow; s​ie wurde n​ach ihrem Tod a​m 9. April 1858 z​ur Beisetzung n​ach Glogau überführt. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Helmut Ernst Friedrich Christian (* 31. August 1840), Major, Rechtsritter des Johanniter-Ordens
∞ 4. Juni 1868 Hedwig von Maltzan, Freiin von Wartenberg und Penzlin (* 12. September 1846; † 15. August 1881)[1]
∞ 12. Februar 1883 Sophie von Maltzan, Freiin von Wartenberg und Penzlin (* 20. Juli 1842; † 14. September 1884)[2], Schwester von Hedwig
∞ 11. Oktober 1886 Ottilie von Weltzien (* 8. November 1851)
  • Richard Karl Albert (* 29. März 1844), Major, Rechtsritter des Johanniter-Ordens ∞ 1878 Emma Karoline Hedwig Luise von Kessel (* 8. Februar 1857)

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 478, Nr. 2094.
  • Wolf Lüdeke von Weltzien: Der Weltzienplatz in Bromberg. In: Bromberg. Nr. 80, April 1986.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1901, Zweiter Jahrgang, S.913

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1872, Zwei und zwanzigster Jahrgang, S.417
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1884, Vier und dreißigster Jahrgang, S.534
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