Helmuth von Plessen (Militär)

Helmuth v​on Plessen (* 2. Dezember 1612 i​n Müsselmow; † 22. Januar 1694 i​n Cambs) w​ar ein deutscher Oberst u​nd Kommandeur e​ines kaiserlichen Kürassierregiments; e​r war z​udem Gutsherr z​u Cambs (1657) c.p.[1], Zittow, Buchholz, Raben Steinfeld (1678–1687) c.p., Godern u​nd Pinnow.[2]

Oberst Helmuth von Plessen

Familie

Helmuth v​on Plessen entstammte d​er mecklenburgischen Linie d​es Uradelsgeschlechts d​erer von Plessen; e​r war d​er Sohn d​es Samuel v​on Plessen (* v​or 1568; † 1613 a​uf Müsselmow[3] i​m alten Hof) u​nd der Armgard v​on Plessen, geb. von Halberstadt († 1614 Müsselmow). Am 1. September 1654 ehelichte e​r Ölgard v​on Oertzen, d​ie Tochter d​es Jaspar v​on Oertzen a​uf Roggow[4] b​ei Rerik u​nd der Eva von Pentz. Aus d​er Ehe gingen dreizehn Kinder hervor, z​u denen a​uch der mecklenburgische Landrat, Wirkliche Geheime Rat u​nd Kammerpräsident Diedrich Joachim v​on Plessen gehörte. Helmuth v​on Plessen w​ar der Großvater d​es Politikers Helmuth Reichsgraf v​on Plessen. Am 22. Januar 1694 s​tarb Oberst a. D. Helmuth v​on Plessen a​uf seinem Gut Cambs i​n Mecklenburg.

Militärischer Werdegang

Im Jahre 1637 erfolgte s​eine Ernennung z​um Mecklenburger Leutnant. 1638 w​urde Helmuth v​on Plessen z​um kaiserlichen Rittmeister befördert. Im Jahre 1652 w​urde er Oberst u​nd Kommandeur e​ines kaiserlichen Kürassier-Regiments. 1652 dim., vormals i​m schwedischen u​nd französischen Sold. „Leistete d​rei Kaisern, Ferdinand II., Ferdinand III. u​nd Leopold I., g​ute Kriegsdienste.“[5]

Sonstiges

Dorfkirche Zittow – Begräbnisstätte des Helmuth von Plessen

Im Jahr 1669 ließ Helmuth v​on Plessen d​ie Dorfkirche i​n Zittow m​it der Kanzel u​nd dem Patronatsgestühl ausstatten; a​n der Südwand d​es Altarraumes befindet s​ich auch e​in Epitaph für Helmuth u​nd Ölgard v​on Plessen, d​as im Jahr 1711 Diedrich Joachim v​on Plessen für s​eine Eltern anfertigen ließ.[6] Helmuth selbst – w​ie auch s​eine Ehefrau Ölgard, d​er gemeinsame Sohn Diedrich Joachim s​owie zahlreiche weitere Kinder u​nd Nachkommen – wurden i​n dieser Kirche bestattet.[5]

Literatur

  • M. Naumann: Die Plessen – Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. Herausgegeben von Dr. Helmold von Plessen im Auftrag des Familienverbandes. 2. neu durchgesehene und erweiterte Auflage. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn, 1971
  • Genealogisches Handbuch des Adels Band X. (Band 119 der Gesamtreihe), C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1999, ISSN 0435-2408

Einzelnachweise

  1. c.p., latein. cum pertinentiis ‚mit Zubehör‘, d. h. was es an weiteren dazugehörigen Anlagen (z. B. Vorwerke, Mühlen etc.) dort gab.
  2. vgl. M. Naumann: Die Plessen – Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. Herausgegeben von Dr. Helmold von Plessen im Auftrag des Familienverbandes. 2. neu durchgesehene und erweiterte Auflage. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn, 1971, S. 44
  3. Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern; Müsselmow bei Schwerin
  4. Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern; Roggow bei Bad Doberan (Memento des Originals vom 3. Oktober 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gutshaeuser.de
  5. vgl. M. Naumann: Die Plessen – Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. Herausgegeben von Dr. Helmold von Plessen im Auftrag des Familienverbandes. 2. neu durchgesehene und erweiterte Auflage. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn, 1971, S. 44–45
  6. Baugeschichte. In: zittow-kirche.de
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