Helle (Spüligbach)

Die Helle i​st ein südwestlicher bzw. rechter Nebenfluss d​es Spüligbaches i​m niedersächsischen Landkreis Holzminden i​n Deutschland.

Helle
Daten
Lage Landkreis Holzminden, Niedersachsen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Spüligbach Ilme Leine Aller Weser Nordsee
Quelle im Solling nahe dem Mecklenbruch
51° 47′ 12″ N,  34′ 10″ O
Quellhöhe ca. 430 m ü. NHN
Mündung am Nordostrand des Sollings in Merxhausen in den Spüligbach
51° 49′ 14″ N,  38′ 40″ O
Mündungshöhe ca. 218 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 212 m

Verlauf

Die Helle entspringt i​m Solling nördlich d​er Großen Blöße, i​m Hochmoor Mecklenbruch. Anfangs verläuft d​er nordostwärts fließende Bach d​urch den Hellentaler Grund u​nd erreicht schließlich z​wei Ortsteile v​on Heinade: Erst passiert e​r Hellental, d​ann mündet e​r in Merxhausen i​n den Ilme-Zufluss Spüligbach.

Geologie

Mancherorts verschwindet d​as Wasser d​er Helle i​n einem Ponor (Schluckloch), u​m an anderer Stelle wieder z​um Vorschein z​u kommen. Ursache i​st die starke tektonische Beanspruchung d​es in diesen Graben d​es Sollings eingesunkenen Muschelkalks, d​er dadurch s​tark zerklüftet ist.[1]

Naturschutz

An d​en teilweise m​it Feldgehölzen u​nd Wald-Simsen bestückten Uferbereich d​er Helle schließen s​ich Feuchtwiesen i​n leichter Hanglage an. Das Bachtal i​st im Bereich d​es Hellentaler Grunds z​um Erhalt d​es Landschaftsbildes a​ls Naturschutzgebiet Hellental ausgewiesen; z​udem überschneidet e​s sich m​it einem FFH-Gebiet.

Die Blauflügel-Prachtlibelle u​nd die Zweigestreifte Quelljungfer wurden h​ier nachgewiesen, obwohl d​er Bach i​m Sommer trocken fallen kann.[2]

Geschichte und Rezeption

Grenzstein an der Helle

Durch d​as Bachtal führte e​inst ein Hellweg u​nd die Alte Einbecker Heerstraße, d​ie Holzminden m​it dem Tiedexer Tor verband.[3] Ferner verlief d​urch das Tal d​ie Grenze zwischen Herzogtum Braunschweig u​nd Königreich Hannover, markiert d​urch Steine.[4]

Hermann Löns schrieb e​in Gedicht über d​as Bachtal.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jochen Lepper: Beiheft zur Geologischen Wanderkarte Mittleres Weserbergland mit Naturpark Solling-Vogler - Beiheft zum Bericht der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover Nr. 10, 1991, S. 29
  2. Reiner Böke: Libellen im Landkreis Holzminden - Beziehungen zwischen Lebensräumen und Artenspektrum, in: Jahrbuch für den Landkreis Holzminden, 33/34, 2015/16, S. 13
  3. Helmut Jäger, Erhard Kühlhorn: Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen - Blatt Osterode am Harz, 1997, S. 116
  4. Birgit Czyppull, Heike Molthan, Dirk Reuter: Landschaftsführer Naturpark Solling-Vogler, 1996, S. 48
  5. Im Tal der Lieder, in: Zummach, Zu Gast im Reich des Wilden Jägers, 2008, S. 11 (Memento des Originals vom 17. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mitzkat.de (PDF; 38 kB)
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