Heinz Höher

Heinz Höher (* 11. August 1938 in Leverkusen; † 7. November 2019 in Nürnberg) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

Heinz Höher
Höher während seiner Zeit
bei Twente Enschede (1965 o. 1966)
Personalia
Geburtstag 11. August 1938
Geburtsort Leverkusen, Deutsches Reich
Sterbedatum 7. November 2019
Sterbeort Nürnberg, Deutschland
Größe 178 cm
Position Mittelfeld
Sturm
Junioren
Jahre Station
1948–1957 Bayer 04 Leverkusen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1957–1963 Bayer 04 Leverkusen 156 (59)
1963–1965 Meidericher SV 20 0(0)
1965–1966 FC Twente Enschede 21 0(1)
1966–1970 VfL Bochum 70 (20)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1959–1962 Deutschland Amateure 9 0(4)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1970 VfL Bochum (Co-Trainer)
1970–1972 Schwarz-Weiß Essen
1972–1979 VfL Bochum
1979–1980 MSV Duisburg
1980–1981 Fortuna Düsseldorf
1981 Ethnikos Piräus
1981–1983 PAOK Thessaloniki
1983 Olympiakos Piräus
1984–1988 1. FC Nürnberg
1989–1990 al-Ittihad
1996 VfB Lübeck
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere

Spieler

Höher stieg am Ende der Saison 1961/62 mit Bayer 04 Leverkusen in die Fußball-Oberliga West auf. Trotz einer guten Saison, in der nur eins der Spiele gegen die zehn späteren Gründungsmitglieder der Bundesliga verloren ging, konnte Leverkusen sich nicht für diese qualifizieren. Daraufhin schloss sich Höher 1963 dem in die neugegründete Bundesliga aufgenommenen Meidericher SV an. In der Folge wechselte Höher für ein Jahr (1965/66) in die Niederlande zum FC Twente Enschede, bevor er sich im Sommer 1966 dem damaligen Regionalligisten VfL Bochum anschloss. Mit dem VfL erreichte Höher als Spieler 1968 das DFB-Pokalfinale in Ludwigshafen am Rhein, das er jedoch mit 1:4 gegen den hochfavorisierten 1. FC Köln verlor.

In seiner Zeit bei Bayer 04 Leverkusen absolvierte Höher neun Länderspiele in der deutschen Amateur-Nationalmannschaft.

Trainer

Seine Trainerkarriere begann Höher 1970 beim VfL Bochum als Co-Trainer von Hermann Eppenhoff. Im Oktober 1970 wurde er Cheftrainer beim Regionalligisten Schwarz-Weiß Essen. Zur Saison 1972/73 kehrte er zum VfL Bochum zurück, bei dem er sieben Jahre ununterbrochen Cheftrainer blieb – Höher ist damit der bis heute am längsten amtierende Coach der Bochumer Bundesligageschichte. Im Anschluss arbeitete er für den MSV Duisburg, Fortuna Düsseldorf und den 1. FC Nürnberg, bei dem Höher 1988 auf den Managerposten wechselte. Auch in Nürnberg war Höher der mit viereinhalb Jahren am längsten amtierende Trainer.[1] 1989/90 nahm er ein Engagement beim saudi-arabischen Verein al-Ittihad aus Dschidda an. Ein Comebackversuch auf der Trainerbank scheiterte 1996 beim VfB Lübeck aus gesundheitlichen Gründen: An seinem ersten Arbeitstag in Lübeck brach Höher nach einem Kreislaufkollaps auf dem Trainingsplatz zusammen.

Heinz Höher, der bei seiner letzten Trainertätigkeit als Jugendcoach bei der SpVgg Greuther Fürth Juri Judt entdeckte und förderte, lebte zuletzt in Franken.

Persönliches

Höher wurde im August 1938 in Leverkusen geboren und wuchs im Stadtteil Wiesdorf auf. Nach dem Ende seiner Zeit im Fußball 1996 lebte er in Franken. Ab 2010 war er trockener Alkoholiker.[2] Er starb am 7. November 2019 im Alter von 81 Jahren.[3]

Literatur

  • Heinz Formann: Tief im Westen. Das Phänomen VfL Bochum. Klartext-Verlag, 1994, ISBN 3-88474-177-2.
  • Markus Franz: Die Jungs von der Castroper Straße. Die Geschichte des VfL Bochum. Verlag Die Werkstatt, 2005, ISBN 3-89533-506-1.
  • Ronald Reng: Spieltage: Die andere Geschichte der Bundesliga. Piper, München/Zürich 2013, ISBN 978-3-492-05592-5.
  • Henry Wahlig: Anne Castroper: Ein Jahrhundert Fußball mitten in Bochum. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89533-779-6.
Commons: Heinz Höher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nordbayern.de: Ein Leben, unvollendet und trostreich, abgerufen am 11. November 2019
  2. Nordbayern.de: Liebe, Glück und Alkohol,17. Juli 2013 abgerufen am 16. September 2013
  3. Bayer 04 trauert um Heinz Höher; bayer04.de, veröffentlicht und abgerufen am 8. November 2019
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.