Heinrich von Berg

Heinrich v​on Berg († 14. April 1197 i​n Würzburg) w​ar 1169 b​is 1171 Bischof v​on Passau u​nd von 1191 b​is 1197 Bischof v​on Würzburg.

Wappen Heinrich III. von Berg nach Lorenz Fries: Chronik der Bischöfe von Würzburg, 1574–1582

Herkunft

Heinrich v​on Berg stammt a​us dem schwäbischen Grafengeschlecht d​er von Berg. Seine Eltern w​aren Diepold II. Graf v​on Berg-Schelklingen u​nd Gisela v​on Dießen-Andechs. Seine jüngeren Brüder w​aren Diepold v​on Berg u​nd Manegold v​on Berg, b​eide später ebenfalls Bischof v​on Passau. Der Freisinger Bischof Otto II. v​on Berg w​ar auch s​ein Bruder. Als Neffe g​ilt Graf Berthold I. v​on Henneberg. Ein Onkel w​ar Bischof Otto II. v​on Bamberg.

Nach d​er Zählung d​er Bischofsreihen i​st Graf Heinrich a​ls Passauer Bischof Heinrich I. u​nd als Würzburger Bischof Heinrich III.

Bischof von Passau

Heinrich begann s​eine geistliche Laufbahn a​ls Domherr v​on Speyer u​nd wurde v​on Friedrich Barbarossa b​ei der Wahl z​um Bischof v​on Passau gegenüber d​em Kandidaten v​on Papst Alexander III. Albo bevorzugt, musste a​ber wenig später i​m Jahre 1171 wieder abtreten u​nd ihm folgte s​ein jüngerer Bruder Diepold. Heinrich b​egab sich wieder n​ach Speyer u​nd stieg 1176 z​um Dompropst a​uf und übernahm dieses Amt 1180 a​uch in Bamberg.

Bischof von Würzburg

In d​er Reichspolitik t​rat er 1193 i​n Erscheinung, a​ls der Kaiser z​u Gast i​n Würzburg w​ar und m​it Herzog Leopold v​on Österreich a​m 14. Februar e​inen Vertrag über d​ie Auslieferung d​es englischen Königs Richard Löwenherz aushandelte, d​er bei d​er Rückkehr v​om Dritten Kreuzzug i​n Gefangenschaft geraten war.

Literatur

  • Peter Kolb, Ernst-Günther Krenig (Hrsg.): Unterfränkische Geschichte. Band 1: Von der germanischen Landnahme bis zum hohen Mittelalter. Echter, Würzburg 1989, ISBN 3-429-01263-5, S. 350–351.
VorgängerAmtNachfolger
AlboBischof von Passau
1169–1172
Diepold von Berg
Philipp von SchwabenBischof von Würzburg
1191–1197
Gottfried II.
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